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Donnerstag, 15. Februar 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 16. Februar 2018: Völkisch forschend

Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen.
1810, Öl auf Leinwand, 70 x 102 cm, Essen, Museum Folkwang

Herbert von Einem wurde am 16. Februar 1905 in SaarburgLothringen geboren.Der Kunsthistoriker trug in der Zeit des Nationalsozialismus wesentlich zu einer völkisch definierten Kunstgeschichte bei. Von 1943 bis 1945 erhielt er eine ordentliche Professur an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald. 1943 wurde er Mitglied des NS-Dozentenbundes. Sein Forschungsschwerpunkt war u. a. Caspar David Friedrich. Er stellte den Maler in einen national-herorischen Kontext, legte gleichwohl einige grundlegende Erkenntnisse vor, die bis heute Bestand haben. Dazu gehört eine Studie zu dem Gemälde Gebirgslandschaft mit Regenbogen, in dem er ein Selbstbildnis Friedrichs erkannteZu Caspar David Friedrichs 100. Todestag wurde das Seminar für Kunstgeschichte der Universität 1940 auf Betreiben des damaligen Rektors Kurt Wilhelm-Kästner (1893–1976) in Caspar-David-Friedrich-Institut umbenannt.

Freitag, 22. Dezember 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 22. Dezember 2017: Tod der Schwestermutter

Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen. 1810, Öl
auf Leinwand, 70 x 102 cm, Essen, Museum Folkwang

Am 22. Dezember 1808 starb Caspar David Friedrichs Schwester Dorothea Catharina Sponholz in Breesen bei Neubrandenburg. Für den Maler war die Pfarrersfrau der wichtigste Mensch in seinem Leben. Nach dem frühen Tod der Mutter (1781) hat die 15-jährige Schwester diese Rolle für den 7-jährigen Caspar David übernommen. Die Breesener Pfarrersfamilie war für Friedrich auch noch lange eine Ersatzfamilie, in der er sich mitunter monatelang aufhielt.

Caspar David Friedrich hat die Nachricht vom Tod der Schwester nicht in Dresden erreicht. In einem Brief, der etwa am 24. Dezember 1808 eintraf (eine Woche Zustellzeit), wurde ihm jedoch mitgeteilt, dass Dorothea nicht mehr lange zu leben habe. Darauf hin stellte er in seiner Wohnung im schummrigen Kerzenlicht den fertigen Tetschener Altar auf, den viele Dresdner so sehen konnten. Das war gewissermaßen ein symbolischer Akt für die sterbende Schwester, denn diese hatte in ihrem letzte Brief am 22. Oktober 1808 geschrieben:



Lieber Bruder

Bey lesung Deines letzten Briefes freute und schämte ich mich zugleich, das ich deinen Brief vom März unbeantwortet gelaßen hatte, nun nahm ich mir heilig vor sogleich wieder zu schreiben, und deine Verzeihung zu erbitten, die ich auch gewiß erhalten hätte, denn seit länger als einen halben Jahr habe ich fast keinen gesunden Tag mehr gehabt. Jetzt bin ich seit den 20sten August bettlägrig, und so daß ich ohne die Hülfe Anderer; nicht von einer Stelle zur anderen kommen kann, mein Zustand ist sehr traurig. Doch was soll ich Dir länger von meinen Leiden unterhalten? Verzeih daß ich’s so lange that.

Daß Du vorigen Sommer so gute Einnahmen gehabt hast, hat mich herzlich gefreut. Hast Du das Altarstück fertig? Ich möchte es wohl sehen, ich glaube es wird viel Eindruck machen.

Daß Du immer gesund seyn magst das wünscht

Deine Schwester C. D. Sponholz

Daß dieser Brief wohl etwas unverständlich ist will ich gern glauben



Caspar David Friedrich: Bildnis der Schwester Catharina Dorothea.
Um 1798 Kreide, 21 x 17 cm, Stuttgart, Staatsgalerie
Caspar David Friedrich: Das Kreuz im Gebirge
(Tetschener Altar). 1807, Öl auf Leinwand, 115 x
110,5 cm, Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister

Mittwoch, 8. November 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 9. November 2017: Arisiert

Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen.
1810, Öl auf Leinwand, 70 x 102 cm, Essen, Museum Folkwang

Caspar David Friedrichs Bild Gebirgslandschaft mit Regenbogen gehörte zu jenen Gemälden aus der Sammlung des jüdischen Bankhauses Simon Hirschland in Essen, die am 9. November 1938 von den Nazis zwecks Arisierung beschlagnahmt wurden. Die Familie Hirschland floh ins Ausland. Der Gauwirtschaftsleiter Hofmann kam im April 1939 in Amsterdam mit Georg Hirschland im Rahmen einer zwangsweisen Vermögensregelung überein, die in Deutschland verbliebenen Gemälde für 350 000 RM zu an die Gauleitung Essen zu verkaufen. Die Gebirgslandschaft mit Regenbogen ist dann in das Museum Folkwang Essen überführt worden. 1945 erfolgte die Rückgabe an den früheren Eigentümer. Das Bild ging 1948 per Vermächtnis Dr. Georg Hirschland endgültig an das Museum Folkwang.

Simon Hirschland Bank, Essen, Germany, 1920, wikimedia

Mittwoch, 15. Februar 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 16. Februar 2016: Völkisch forschend

Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen.
1810, Öl auf Leinwand, 70 x 102 cm, Essen, Museum Folkwang

Herbert von Einem wurde am 16. Februar 1905 in SaarburgLothringen geboren.Der Kunsthistoriker trug in der Zeit des Nationalsozialismus wesentlich zu einer völkisch definierten Kunstgeschichte bei. Von 1943 bis 1945 erhielt er eine ordentliche Professur an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald. 1943 wurde er Mitglied des NS-Dozentenbundes. Sein Forschungsschwerpunkt war u. a. Caspar David Friedrich. Er stellte den Maler in einen national-herorischen Kontext, legte gleichwohl einige grundlegende Erkenntnisse vor, die bis heute Bestand haben. Dazu gehört eine Studie zu dem Gemälde Gebirgslandschaft mit Regenbogen, in dem er ein Selbstbildnis Friedrichs erkannteZu Caspar David Friedrichs 100. Todestag wurde das Seminar für Kunstgeschichte der Universität 1940 auf Betreiben des damaligen Rektors Kurt Wilhelm-Kästner (1893–1976) in Caspar-David-Friedrich-Institut umbenannt.

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 22. Dezember 2016: Tod der Schwestermutter

Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen. 1810, Öl
auf Leinwand, 70 x 102 cm, Essen, Museum Folkwang

Am 22. Dezember 1808 starb Caspar David Friedrichs Schwester Dorothea Catharina Sponholz in Breesen bei Neubrandenburg. Für den Maler war die Pfarrersfrau der wichtigste Mensch in seinem Leben. Nach dem frühen Tod der Mutter (1781) hat die 15-jährige Schwester diese Rolle für den 7-jährigen Caspar David übernommen. Die Breesener Pfarrersfamilie war für Friedrich auch noch lange eine Ersatzfamilie, in der er sich mitunter monatelang aufhielt.

Caspar David Friedrich hat die Nachricht vom Tod der Schwester nicht in Dresden erreicht. In einem Brief, der etwa am 24. Dezember 1808 eintraf (eine Woche Zustellzeit), wurde ihm jedoch mitgeteilt, dass Dorothea nicht mehr lange zu leben habe. Darauf hin stellte er in seiner Wohnung im schummrigen Kerzenlicht den fertigen Tetschener Altar auf, den viele Dresdner so sehen konnten. Das war gewissermaßen ein symbolischer Akt für die sterbende Schwester, denn diese hatte in ihrem letzte Brief am 22. Oktober 1808 geschrieben:



Lieber Bruder

Bey lesung Deines letzten Briefes freute und schämte ich mich zugleich, das ich deinen Brief vom März unbeantwortet gelaßen hatte, nun nahm ich mir heilig vor sogleich wieder zu schreiben, und deine Verzeihung zu erbitten, die ich auch gewiß erhalten hätte, denn seit länger als einen halben Jahr habe ich fast keinen gesunden Tag mehr gehabt. Jetzt bin ich seit den 20sten August bettlägrig, und so daß ich ohne die Hülfe Anderer; nicht von einer Stelle zur anderen kommen kann, mein Zustand ist sehr traurig. Doch was soll ich Dir länger von meinen Leiden unterhalten? Verzeih daß ich’s so lange that.

Daß Du vorigen Sommer so gute Einnahmen gehabt hast, hat mich herzlich gefreut. Hast Du das Altarstück fertig? Ich möchte es wohl sehen, ich glaube es wird viel Eindruck machen.

Daß Du immer gesund seyn magst das wünscht

Deine Schwester C. D. Sponholz

Daß dieser Brief wohl etwas unverständlich ist will ich gern glauben


Caspar David Friedrich: Bildnis der Schwester Catharina Dorothea.
Um 1798 Kreide, 21 x 17 
 cm, Stuttgart, Staatsgalerie

Der Maler hat sich am ersten Weihnachtsfeiertag zu Fuß auf den 400 Km langen Weg nach Breesen gemacht. Als er Anfang Januar 1809 ankam, war seine Schwester bereits beerdigt. 

Als Trauerbild entstand das Gemälde Gebirgslandschaft mit Regenbogen, in dem sich der Maler selber darstellt. Der Stein, an den er sich lehnt, ist jener, an dem er auf der Strecke von Neubrandenburg und Breesen Rast machte und über das Tollensetal blickte (Findling an der Krappmühle). Die Farben von Jacke und Hose symbolisieren bei Friedrich Liebe (rot) und Reinheit/Unschuld (weiß). Das Bild kann deshalb auch in Richtung eines ödipalen Konflikts interpretiert werden.


Caspar David Friedrich: Das Kreuz im Gebirge
(Tetschener Altar). 1807, Öl auf Leinwand, 115 x
110,5 cm, Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister

Dienstag, 8. November 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 9. November 2016: Arisiert

Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen.
1810, Öl auf Leinwand, 70 x 102 cm, Essen, Museum Folkwang

Caspar David Friedrichs Bild Gebirgslandschaft mit Regenbogen gehörte zu jenen Gemälden aus der Sammlung des jüdischen Bankhauses Simon Hirschland in Essen, die am 9. November 1938 von den Nazis zwecks Arisierung beschlagnahmt wurden. Die Familie Hirschland floh ins Ausland. Der Gauwirtschaftsleiter Hofmann kam im April 1939 in Amsterdam mit Georg Hirschland im Rahmen einer zwangsweisen Vermögensregelung überein, die in Deutschland verbliebenen Gemälde für 350 000 RM zu an die Gauleitung Essen zu verkaufen. Die Gebirgslandschaft mit Regenbogen ist dann in das Museum Folkwang Essen überführt worden. 1945 erfolgte die Rückgabe an den früheren Eigentümer. Das Bild ging 1948 per Vermächtnis Dr. Georg Hirschland endgültig an das Museum Folkwang.

Simon Hirschland Bank, Essen, Germany, 1920, wikimedia

Dienstag, 16. Februar 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 16. Februar: Völkisch forschend

Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen.
1810, Öl auf Leinwand, 70 x 102 cm, Essen, Museum Folkwang

Herbert von Einem wurde am 16. Februar 1905 in Saarburg, Lothringen geboren.Der Kunsthistoriker trug in der Zeit des Nationalsozialismus wesentlich zu einer völkisch definierten Kunstgeschichte bei. Von 1943 bis 1945 erhielt er eine ordentliche Professur an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald. 1943 wurde er Mitglied des NS-Dozentenbundes. Sein Forschungsschwerpunkt war u. a. Caspar David Friedrich. Er stellte den Maler in einen national-herorischen Kontext, legte gleichwohl einige grundlegende Erkenntnisse vor, die bis heute Bestand haben. Dazu gehört eine Studie zu dem Gemälde Gebirgslandschaft mit Regenbogen, in dem er ein Selbstbildnis Friedrichs erkannte.

Montag, 21. Dezember 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 22. Dezember: Tod der Schwestermutter

Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen. 1810, Öl
auf Leinwand, 70 x 102 cm, Essen, Museum Folkwang

Am 22. Dezember 1808 starb Caspar David Friedrichs Schwester Dorothea Catharina Sponholz in Breesen bei Neubrandenburg. Für den Maler war die Pfarrersfrau der wichtigste Mensch in seinem Leben. Nach dem frühen Tod der Mutter (1781) hat die 15-jährige Schwester diese Rolle für den 7-jährigen Caspar David übernommen. Die Breesener Pfarrersfamilie war für Friedrich auch noch lange eine Ersatzfamilie, in der er sich mitunter monatelang aufhielt.

Caspar David Friedrich hat die Nachricht vom Tod der Schwester nicht in Dresden erreicht. In einem Brief, der etwa am 24. Dezember 1808 eintraf (eine Woche Zustellzeit), wurde ihm jedoch mitgeteilt, dass Dorothea nicht mehr lange zu leben habe. Darauf hin stellte er in seiner Wohnung im schummrigen Kerzenlicht den fertigen Tetschener Altar auf, den viele Dresdner so sehen konnten. Das war gewissermaßen ein symbolischer Akt für die sterbende Schwester, denn diese hatte in ihrem letzte Brief am 22. Oktober 1808 geschrieben:

Lieber Bruder

Bey lesung Deines letzten Briefes freute und schämte ich mich zugleich, das ich deinen Brief vom März unbeantwortet gelaßen hatte, nun nahm ich mir heilig vor sogleich wieder zu schreiben, und deine Verzeihung zu erbitten, die ich auch gewiß erhalten hätte, denn seit länger als einen halben Jahr habe ich fast keinen gesunden Tag mehr gehabt. Jetzt bin ich seit den 20sten August bettlägrig, und so daß ich ohne die Hülfe Anderer; nicht von einer Stelle zur anderen kommen kann, mein Zustand ist sehr traurig. Doch was soll ich Dir länger von meinen Leiden unterhalten? Verzeih daß ich’s so lange that.

Daß Du vorigen Sommer so gute Einnahmen gehabt hast, hat mich herzlich gefreut. Hast Du das Altarstück fertig? Ich möchte es wohl sehen, ich glaube es wird viel Eindruck machen.

Daß Du immer gesund seyn magst das wünscht

Deine Schwester C. D. Sponholz

Daß dieser Brief wohl etwas unverständlich ist will ich gern glauben

Caspar David Friedrich: Bildnis der Schwester Catharina Dorothea. Um 1798 Kreide, 21 x 17
 cm, Stuttgart, Staatsgalerie
Der Maler hat sich am ersten Weihnachtsfeiertag zu Fuß auf den 400 Km langen Weg nach Breesen gemacht. Als er Anfang Januar 1809 ankam, war seine Schwester bereits beerdigt. 

Als Trauerbild entstand das Gemälde Gebirgslandschaft mit Regenbogen, in dem sich der Maler selber darstellt. Der Stein, an den er sich lehnt, ist jener, an dem er auf der Strecke von Neubrandenburg und Breesen Rast machte und über das Tollensetal blickte (Findling an der Krappmühle). Die Farben von Jacke und Hose symbolisieren bei Friedrich Liebe (rot) und Reinheit/Unschuld (weiß). Das Bild kann deshalb auch in Richtung eines ödipalen Konflikts interpretiert werden. 

Caspar David Friedrich: Das Kreuz im Gebirge
(Tetschener Altar). 1807, Öl auf Leinwand, 115 x
110,5 cm, DresdenGemäldegalerie Neue Meister

Sonntag, 8. November 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 9. November: Arisiert

Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen.
1810, Öl auf Leinwand, 70 x 102 cm, Essen, Museum Folkwang

Caspar David Friedrichs Bild Gebirgslandschaft mit Regenbogen gehörte zu jenen Gemälden aus der Sammlung des jüdischen Bankhauses Simon Hirschland in Essen, die am 9. November 1938 von den Nazis zwecks Arisierung beschlagnahmt wurden. Die Familie Hirschland floh ins Ausland. Der Gauwirtschaftsleiter Hofmann kam im April 1939 in Amsterdam mit Georg Hirschland im Rahmen einer zwangsweisen Vermögensregelung überein, die in Deutschland verbliebenen Gemälde für 350 000 RM zu an die Gauleitung Essen zu verkaufen. Die Gebirgslandschaft mit Regenbogen ist dann in das Museum Folkwang Essen überführt worden. 1945 erfolgte die Rückgabe an den früheren Eigentümer. Das Bild ging 1948 per Vermächtnis Dr. Georg Hirschland endgültig an das Museum Folkwang.

Simon Hirschland Bank, Essen, Germany, 1920, wikimedia

Donnerstag, 9. Juli 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 9. Juli: Letzer Besuch bei Goethe

Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen.
1810, Öl auf Leinwand, 70 x 102 cm, Essen, Museum Folkwang
Caspar David Friedrich besuchte im Anschluss an seine Harz-Wanderung am 9. Juli 1811 Johann Wolfgang von Goethe in Jena. Es war das letzte Zusammentreffen des Malers mit dem Weimarer Dichterfürsten. Goethe, der Friedrich bis dahin förderte und zahlreiche Werke für den Weimarer Hof ankaufte, war nach diesem Jena-Besuch nicht mehr gut auf den Pommer zu sprechen. Das Gemälde Gebirgslandschaft mit Regenbogen gilt als der letzte Weimarer Ankauf.

Anlass für das Zerwürfnis soll ein Disput über Wolkendarstellungen gewesen sein. Goethe übersetzte den Essay über die Modifikationen der Wolken („Essay on the Modifications of Clouds“) des Londoner Pharmazeut und Chemiker Luke Howard ins Deutsche und bat Friedrich um eine Illustration, der ihm jedoch eine Abfuhr erteilte. Der Romantiker bezeichnete das Abbilden von Wolken im naturwissenschaftlichen Sinne als „Umsturz der Landschaftsmalerei“. Er weigerte sich, seine „leichten, freien Wolken sklavisch in diese Ordnung gezwängt“ zu sehen.

1815 notiert Sulpitz Boisserée eine heftige Unmutsäußerung Goethes: [...] die Bilder von Maler Friedrich können ebensogut auf dem Kopf gesehen werden, Goethes Wut gegen dergleichen; wie er sich ehemals ausgelassen mit Zerschlagen der Bilder an der Tischdecke [...].