Samstag, 16. Januar 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 17. Januar: Voreiliger Schiffbruch

Caspar David Friedrich: Das Eismeer. 1823/24, Öl auf
Leinwand, 126.9 × 96.7 cm, Hamburger Kunsthalle

Am 17. Januar 1824 wurde Caspar David Friedrich zum außerordentlichen Professor an der Dresdner Akademie ernannt. Seine Hoffnung, die Nachfolge des Akademie-Lehrers Johann Christian Klengel antreten zu können, hatte sich nicht erfüllt. Einer exponierten Lehrtätigkeit an der Akademie stand vermutlich seine ablehnende Haltung gegenüber der repressiven Restaurationspolitik dieser zeit im Wege.

Wie aus Briefen des Jahres 1823 hervorgeht, sah sich Friedrich in der Hoffnung auf die Professorenstelle gescheitert gescheitert. In diesem katastrophischen Bewusstsein entstand das Gemälde Das Eismeer, das ursprünglich den Titel Gescheiterte Hoffnung hatte. Aus anderen themenzusammenhängen ist bekannt, dass der Maler seine Seelenzustände immer über die Kunst entlud.


Freitag, 15. Januar 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 16. Januar: Kunstsinn fürs Lebenswichtige

Caspar David Friedrich: Hütte im Schnee. 1827, Öl auf
Leinwand, 31 x 25 cm, Alte Nationalgalerie Berlin

Im Januar 1827 entstand das Gemälde Hütte im Schnee, das Caspar David Friedrich im Herbst auf der Dresdner Akademieausstellung zeigte. Begeistert von dem Bild war der 26-jährige sächsische Prinz Johann, der es auf der Ausstellung erwarb. Der kunstsinnige Prinz besuchte Friedrich immer mal wieder in seinem Atelier, vor allem wenn er seinen Gästen aus dem europäischen Hochadel Dresdner Künstler vorstellen wollte. Der spätere König Johann, mit vollständigem Namen Johann Nepomuk Maria Joseph Anton Xaver Vincenz Aloys Franz de Paula Stanislaus Bernhard Paul Felix Damasus, übersetze übrigens unter dem Pseudonym Philalethes Dantes Göttliche Komödie. Die Dargestellte Hütte aus Erde und Stroh diente damals als Aufbewahrungsort von Kartoffel und Gemüse und war auf den meisten Bauernhöfen als überlebenswichtige Einrichtung zu finden.



König Johann von Sachsen, 1831, Stahlstic

Donnerstag, 14. Januar 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 15. Januar: Friedrichs Erben

Wolfgang Biedermann, Hommage à CDF,
 1976, Materialdruck mit farbiger Kaltnadelradierung 
Staatliches Museum Schwerin

Heute, am 15. Januar 2016, 19 Uhr, wird in der Caspar-David-Friedrich-Galerie des Greifswalder Caspar-David-Friedrich-Zentrums die Ausstellung Resonanz & Refugium Romantik in der Grafik der DDR eröffnet.

Die Ausstellung stellt in exemplarischer Weise ausgewählte grafische Werke in den Kontext einer Romantikrezeption in der DDR vor. Mit 45 Arbeiten auf Papier, Leihgaben vor allem aus der Kunstsammlung Gera und dem Staatlichen Museum Schwerin, wird die Vergegenwärtigung romantischer Ideen in der DDR nachvollziehbar. Vertreten sind 38 KünstlerInnen aus allen ostdeutschen Kunstzentren, darunter u.a. Hubertus Giebe, Wolfgang Mattheuer, Michael Morgner, Philip Oeser, Uwe Pfeifer und Nuria Quevedo.

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Mittwoch, 13. Januar 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 14. Januar: Passion Harzmaler

Georg Jabin: Gebirgswaldlandschaft mit reißendem Bach.
1860, Öl auf Leinwand, 133 x 163 cm, Privatbesitz 

Am 14. Januar 1864 wurde Georg Jabin in Harzburg geboren. Der Landschaftsmaler zog nach seiner Ausbildung an der Düsseldorfer Akademie in den Harz. Man kann ihn  zu den Harzmalern der Romantik rechnen, die sich an den Harzlandschaften Caspar David Friedrichs orientieren wollten.


Caspar David Friedrich: Felspartie im Harz. Öl auf Leinwand, 45 x 60 cm

Dienstag, 12. Januar 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 13. Januar: Welches Friedrich-Bild ist das?

Caspar David Friedrich: Hünengrab im Schnee. 1807, Öl auf
Leinwand, 61,5 x 80 cm, Dresden Gemäldegalerie Neue Meister

Januarfundstück ist der Caspar David Friedrich Code von von Jan Ulrich Schmidt. Der Maler analysiert mit einem für ihn entwickelten Computer-Programm die Farben der Werke des Romantikers und stellt diese in einer semantischen Logik sortiert dar. So sollen die alte Welt der Malerei mit der modernen Hightech-Welt verbunden werden.



Jan Ulrich Schmidt: Hünengrab. 62 x 80 cm, 2012


Zur Hompage von Jan Ulrich Schmidt

Montag, 11. Januar 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 12. Januar: Der südliche Friedrich

Joseph Anton Koch: Schmadribachfall. 1821, Öl auf
Leinwand, 110 x 132 cm, Neue Pinakothek München

Am 12. Januar 1832 starb Joseph Anton Koch in Rom. Der österreischische Maler gilt mit seinen Italiensujets als der bedeutendste Vertreter der romantischen deutschen Malerei im klassizistischen Stil und in diesem Sinn als Pendant zu Caspar David Friedrich mit nordischer Prägung. Wo Friedrich subjektiver, symbolischer, religiöser war,  zeigte sich Koch irdischer und poetischer. Beide beschreiben sie die organische Einheit zwischen Mensch und Natur. Kochs Beispiel hat Schule gemacht und war einflussreicher als das von Caspar David Friedrich.