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Caspar David Friedrich: Zwei Männer in Betrachtung des Mondes.
1819, Öl auf Leinwand, 33 x 44,5 cm, Galerei Neuer Meister Dresden |
Heute, am
6. Juli 2016, ist die
Sichtbarkeit der ersten Mondsichel gegeben. Damit geben die Astronomen den frühestmöglichen Tag an, an dem bei Sonnenuntergang nach Neumond die Sichel des zunehmenden Mondes erstmals sichtbar ist. Ein solches Ereignis soll
Caspar David Friedrich in seinem Gemälde
Zwei Männer in Betrachtung des Mondes festgehalten haben. Dabei wird Vorausgesetzt, das der Maler dieses Bild im Winter 1819/20 und, zumindest was dem Himmel betrifft, nach der Natur schuf. In diesem Winter gab es nur einmal eine erste Mondsichel, die die auf dem Bild dargestellte sein könnte: am Abend des 17.Januar 1820. Das Friedrich einer solchen Mondbeobachtung folgte, ist zwar unwahrscheinlich, befördert aber den schönen Gedanken, heute Abend in den Himmel zu schauen und auszurufen:
AH! heute ist Friedrich-Mond.
In Friedrichs Bildern folgte die Mondsichel und der Abendstern eine Symbolik aus dem
Alten Testament, die den religiösen Lehrer (Mond) und den Schüler (Stern) verkörperte. In diesem Bild erinnert er damit an den verstorbenen Prediger
Franz Christian Boll, auf dessen Denkmal an der
Neubrandenburger Marienkirche der Maler jenen alttestamentarischen Text hinterlassen hat. Das Bild zeigt Franz Christian Boll und
Friedrich Ludwig Jahn an der Stelle in den
Brodaer Bergen bei
Neubrandenburg, an der sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine legendäre Eiche in die Tiefe neigte und nur noch von einem großen Stein gehalten wurde.
Weitere Informationen zu der astronomischen Erscheinung
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