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Donnerstag, 6. Juli 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 7. Juli 2018: Sehnsucht nach dem Horizont

Caspar David Friedrich: Auf dem Segler. 1818/19.
Öl auf Leinwand, 71 x 56 cm. St. Petersburg, Eremitage

Caspar David Friedrich fertigte vermutlich am 7. Juli 1818 eine Segler-Studie als Aquarell auf der Fahrt von Rügen nach Stralsund. Das Gemälde Auf dem Segler zeigt dann in der Ferne eine Stadt, die auf Grund der Architektur als Stralsund interpretiert werden kann. Die beiden Figuren lassen auf ein Gedächtnisbild für den 1818 verstorbenen Franz Christian Boll schließen, der hier folglich mit seiner Frau Friederike zu sehen ist. Der Freund Friedrichs und Neubrandenburger Pastor hatte seiner Frau immer einen Ausflug nach Rügen versprochen und konnte dieses Versprechen nicht mehr einlösen. So ist dies sicher ein Sehnsuchtsmotiv. 


Caspar David Friedrich: Studie zu "Auf dem Segler".
um 1818, Aquarell, 36 x 26 cm, Nationalmuseum Oslo

Mittwoch, 6. Juli 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 7. Juli 2016: Sehnsucht nach dem Horizont

Caspar David Friedrich: Auf dem Segler. 1818/19.
Öl auf Leinwand, 71 x 56 cm. St. Petersburg, Eremitage

Caspar David Friedrich fertigte vermutlich am 7. Juli 1818 eine Segler-Studie als Aquarell auf der Fahrt von Rügen nach Stralsund. Das Gemälde Auf dem Segler zeigt dann in der Ferne eine Stadt, die auf Grund der Architektur als Stralsund interpretiert werden kann. Die beiden Figuren lassen auf ein Gedächtnisbild für den 1818 verstorbenen Franz Christian Boll schließen, der hier folglich mit seiner Frau Friederike zu sehen ist. Der Freund Friedrichs und Neubrandenburger Pastor hatte seiner Frau immer einen Ausflug nach Rügen versprochen und konnte dieses Versprechen nicht mehr einlösen. So ist dies sicher ein Sehnsuchtsmotiv. 


Caspar David Friedrich: Studie zu "Auf dem Segler".
um 1818, Aquarell, 36 x 26 cm, Nationalmuseum Oslo

Dienstag, 7. Juli 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 7. Juli: Sehnsuchtsmotiv auf dem Segler


Caspar David Friedrich: Auf dem Segler. 1818/19.
Öl auf Leinwand, 71 x 56 cm. St. Petersburg, Eremitage
Caspar David Friedrich fertigte vermutlich am 7. Juli 1818 eine Segler-Studie als Aquarell auf der Fahrt von Rügen nach Stralsund. Das Gemälde Auf dem Segler zeigt dann in der Ferne eine Stadt, die auf Grund der Architektur als Stralsund interpretiert werden kann. Die beiden Figuren lassen auf ein Gedächtnisbild für den 1818 verstorbenen Franz Christian Boll schließen, der hier folglich mit seiner Frau Friederike zu sehen ist. Der Freund Friedrichs und Neubrandenburger Pastor hatte seiner Frau immer einen Ausflug nach Rügen versprochen und konnte dieses Versprechen nicht mehr einlösen. So ist dies sicher ein Sehnsuchtsmotiv. 

Caspar David Friedrich: Studie zu "Auf dem Segler".
um 1818, Aquarell, 36 x 26 cm, Nationalmuseum Oslo
Mehr zum Thema in Caspar David Friedrichs verborgene Landschaften. Die Neubrandenburger Kontexte, Kapitel 2, "Denkmale für Boll", S. 150

Dienstag, 9. Juni 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 9. Juni: Philipp Otto Runges junger Freund

Caspar David Friedrich: Junger Mann an einem Baumstumpf lehnend.
9. Juni 1802, Feder, 10,2 x 11,8 cm, Köln, Wallraf-Richartz-Museum
Caspar David Friedrich fertigte diese Zeichnung am 9. Juni 1802 an. Der Maler hielt sich, von der Insel Rügen kommend, an diesem Tag anlässlich der Hochzeit seines Verwandten, Freundes und eines seiner wichtigsten Bildmotive Franz Christian Boll (1776-1818) in Neubrandenburg auf. Der Pastor heiratete am 10. Juni Friedricke Brückner, die Tochter des hiesigen Kreisphysikus Adolf Brückner, in der Marienkirche der Stadt. Boll war seit 4. April 1802 dritter Prediger und Seelsorger an St. Marien und St. Johannis.

Das Bild zeigt den 13-jährigen Gustav Brückner, Bruder der Braut. Der frühreife und hochbegabte Sohn des Kreisphysikus erlangte die Aufmerksamkeit im Kreise der Erwachsenen. Er zeichnete, dichtete und interessierte sich für die Naturwissenschaften. Boll war der Hauslehrer des Knaben gewesen. Der Maler Philipp Otto Runge hatte ein schwärmerisches Verhältnis zum jungen Gustav Brückner, wie ein Brief vom 9. Juli 1808 zeigt:

Ich fühle mich zu jedem menschlichen Herzen, welches, wie das deine, in dem Moment steht, wo es sich von etwas noch unbekanntem angeregt fühlt, innigst hingezogen. Gott hat es in des Menschen Willen gestellt, zu wählen Tod oder Leben, zu ergreifen das Sichtbare oder das Unsichtbare, es sei in Beziehung auf unser geistiges oder leibliches Auge [...] Schreibe mir bald, ich nehme an allem Theil, was du thust, und hoffe, daß du dich wie ein rechter Mann durch alles durchschlagen wirst.
Gustav Brückner wurde 1813 Leibarzt des Mecklenburger Großherzogs in Ludwigslust.

Mehr zur Geschichte dieser Zeichnung in Caspar David Friedrichs verborgene Landschaften. Die Neubrandenburger Kontexte, Kapitel 2 "Die Denkmale für Boll" S. 110 ff.

Sonntag, 7. Juni 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 7. Juni: Vor der Hochzeit

Caspar David Friedrich: Kopf- und Figurenstudien. 6., 7., 8., Juni 1802,
Feder laviert, 19,3 x 13 cm, New York, Privatbesitz
Caspar David Friedrich zeichnete am 7. Juni 1802 in Neubrandenburg einige Kopf- und Figurenstudien. Er hielt sich zur Hochzeit des Pastors Franz Christian Boll mit Friedrike Brückner auf, die am 10. Juni 1802 in der Marienkirche stattfand. Im Vergleich zu den melancholischen Szenen aus dem Mannheimer Skizzenbuch vom Oktober 1801 zeigt sich Friedrich hier beim Erfassen der familiären Situationskomik in einem seltenen Augenblick von seiner witzigen Seite. Die Figurenstudien beobachten offenbar Boll und die Brückner-Schwestern Friederike und Heinrike bei der Begutachtung von Kleid und Frisur der Braut.

Mehr zum Thema in Caspar David Friedrichs verborgene Landschaften. Die Neubrandenburger Kontexte, Kapitel 2, "Denkmale für Boll", S. 109