Donnerstag, 25. Mai 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 26. Mai 2017: Gezeichnete Wegmarken

Caspar David Friedrich: Baum, Hünengrab
und Turm. 26. Mai 1806, Bleistift,
36 x 26 cm, Oslo, Nationalgalerie

Caspar David Friedrich zeichnet oft ein Blatt mit Wegmarken einer Wanderung. Die Zeichnung Baum, Hünengrab und Turm entstand ab 26. Mai 1806. Der Maler hält sich in Breesen bei seiner Schwester Catharina Dorothea auf und zeichnet den Baum. Am 27. Mai bricht er nach Neubrandenburg auf und zeichnet unterwegs ein Hünengrab an der Krappmühle. Dann entsteht am 29. Mai in Neubrandenburg die Studie des Fangelturms in der nordwestlichen Stadtmauer Neubrandenburgs, der 1899 einstürzte.

Caspar David Friedrich Kalender am 25. Mai 2017: Der Watzmann in Breslau

Caspar David Friedrich: Der Watzmann. Um 1824,
136 x 170 cm, Berlin , Alte Nationalgalerie

Caspar David Friedrich schreibt am 25. Mai 1850 an den Kunstverein Breslau

Durch die gütige Besorgung des Herrn Professor Dahl empfängt der Kunstverein in Breslau zwei Bilder: der Ostseestrand und eine Gebirgsgegend und bittet nach Beendigung der Ausstellung es wieder nach Dresden zurück zu senden. 

Ew. Wohlgeboren
ganz ergebenster 
C D Friedrich

Bei der Gebirgsgegend handelt es sich um das Gemälde Der Watzmann. Das Bild Mondscheinklandschaft an der Ostsee ist in der Ansicht nicht erhalten geblieben.

Friedrich selbst war nie in den Alpen gewesen. Als Vorlage für das Gemälde nutzte er eine Aquarellstudie seines Schülers Johann August Heinrich von 1821 und implementierte im Vordergrund eine Zeichnung von der Harzreise des Jahres 1811. 

Dienstag, 23. Mai 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 24. Mai 2017: Mit und ohne Brust


Julius Schnorr von Carolsfeld: Mädchenstudien. 1839, Pinsel in
 Braun und Rot über Bleistift, 37,5 × 47,5 cm, Kupferstichkabinett Dresden

Am 24. Mai 1872 starb Julius Schnorr von Carolsfeld in Dresden. Der Maler der Romantik war einer der wichtigsten Vertreter der Nazarener, einer Gruppe junger Künstler um Friedrich Overbeck, die die Erneuerung der deutschen Kunst aus dem Geist der Religion zum Ziel hatte. Sie kehrten der Akademie den Rücken, um in Rom gemeinschaftlich zu leben und zu arbeiten. Ihr Interesse galt vor allem christlich-religiösen und historischen Themen. Vereint in der entschlossenen Ablehnung des Realismus suchten sie ihr Ideal in klassischer Schönheit, deutscher Innigkeit und wahrem Christentum. In seinen Zeichnungen von Landschaften und Personendarstellungen werden in der Kunstgeschichte Parallelen zu Caspar David Friedrich gezogen, mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Beide Maler schätzten sich, wie der Briefwechsel nahelegt.

Caspar David Friedrich: Frau mit Umschlagtuch.
Um 1818/20, Sepia, 32,5 x 18,5 cm und
35,3 x 20,7 cm, Berlin, Kupferstichkabinett

Caspar David Friedrich Kalender am 23. Mai 2017: Zeichnen für den Motivbaukasten

Caspar David Friedrich: Alte Eiche mit
Storchennest. 23. Mai 1806, Bleistift,
28,6 x 20,5 cm, Hamburg, Kunsthalle

Caspar David Friedrich zeichnete die Eiche mit Storchennest am 23. Mai 1806 in Neubrandenburg. Es handelt sich mit hoher Sicherheit um einer der Eichen vom Stadtwall. Die Zeichnung verwendete der Maler wie aus einem Motivbaukasten für verschiedene größere Arbeiten wie für die Gemälde Hünengrab am Meer und Einsamer Baum.


Caspar David Friedrich: Hünengrab am Meer. 1807, Bleistift,
Sepia, 64,5 x 95 cm, Weimar, Staatliche Kunstsammlungen

Sonntag, 21. Mai 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 22. Mai 2017: Friedrich als Tapete

Caspar David Friedrich: Böhmische Landschaft mit dem Milleschauer

Fundstück im Mai: Die Verkäufer von Kunstkopien begnügen sich neuerdings nicht mehr damit, die Reproduktionen von Werken Caspar David Friedrichs anzubieten. Nun werden Sinnsprüche auf die Landschaft gedruckt. It's not okay ...

https://www.kunstkopie.de/a/caspar_david_friedrich.html

Samstag, 20. Mai 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 21. Mai 2017: Die Ehe ist in schnurrig Ding ...

Caspar David Friedrich: Frau mit Kerzenleuchter.
1825, Öl auf Leinwand, 71 x 49 cm,
Pommersches Landesmuseum Greifswald

Am 21. Januar 1818 heiratete Caspar David Friedrich die 19 Jahre jüngere Caroline Bommer, Tochter des Blaufärbers Christoph Bommer, in der Dresdner Kreuzkirche. Der Maler sah die Ehe als eine praktische Einrichtung, der man wenig oder keine Leidenschaft entgegen bringen muss. Darüber schrieb er in einem Brief an seinen Bruder.

Es ist doch ein schnurrig Ding wenn man eine Frau hat, schnurrig ist wenn man eine Wirthschaft hat, sei sie auch noch so klein; schnurrig ist wenn meine Frau mir Mittags zu Tische zu kommen einladet. Und endlich ist es schnurrig wenn ich jetzt des Abends fein zu Hause bleibe, und nicht wie sonst im Freien umher laufe. Auch ist es mir gar schnurrig daß alles was ich jetzt unternehme immer mit Rücksicht auf meine Frau geschieht und geschehen muß.

Den Unterschied zwischen leidenschaftlicher Verehrung einer Frau und die Hochzeit mit einer Frau manifestierte sich auch in Friedrichs Bildern. Caroline Bommer kommt nur als Hausmutter vor, die leidenschaftliche Caroline Bardua sitzt im Park von Ballenstedt göttinnengleich. 


Caspar David Friedrich: Gartenterrasse. 1811/12,
Öl auf Leinwand, 53,5 x 70 cm, Potsdam, Schloss Sanssouci

Freitag, 19. Mai 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 20. Mai 2017: Die Hütte steht noch


Caspar David Friedrich: Bauernhaus mit Schilfdach. 20. Mai
1806, Bleistift, 11,8 x 18,2 cm, Nationalmuseum Oslo

Am 20. Mai 1806 zeichnete Caspar David Friedrich ein Bauernhaus mit Schilfdach. Die Zeichnung entstand bei einem Aufenthalt des Malers bei seiner Schwester Dorothea in Breesen bei Neubrandenburg. Das Haus steht immer noch gegenüber dem Kirchhof. Dass Gebäude hat über mehr als 200 Jahren einige Umbauten erlebt, ist aber noch als Friedrichs Bauernhaus zu erkennen.

Bauernhaus in Breesen. Foto: D. Stapf