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Mittwoch, 6. Juni 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 7. Juni 2018: Liebeserklärung im Garten

Caspar David Friedrich: Gartenterrasse. 1811/12, Potsdam,
Schloss Scharlottenhof, Schloss Charlottenhof
Am 7. Juni 1840 starb Friedrich Wilhelm III. in Berlin. Der Preußenkönig kaufte auf der Akademie-Ausstellung 1812 das Gemälde Die Gartenterrasse von Caspar David Friedrich für das Berliner Königspalais. Heute ist das königliche Bild im Potsdamer Schloss Charlottenhof zu besichtigen. Das Motiv galt meist als der Fantasie des Malers entsprungen oder war auch mal dem Blick von der Terrasse des früheren Schlosses Erdmannsdorf im Erzgebirge zugeordnet. Zu verorten ist das Meisterwerk in seiner Entstehungsgeschichte jedoch in Ballenstedt im Harz. Friedrich hatte das Gemälde unmittelbar nach einem Besuch bei der Malerin Caroline Bardua in Ballestedt in Angriff genommen. Entstanden ist hier keine reale Landschaft. Der Maler hat sich als Kulissenschieber betätigt und zusammengebracht, was so nicht in eine Sichtachse fällt: die Baumallee zwischen Schloss und Neustadt, unter deren Caroline Bardua gern auf den Bänken gesessen und gelesen hat, die alte (nicht mehr existierende) Parkmauer des Schlossparkes, das Harzvorland und der Brocken. Die Bildidee muss Friedrich bereits vor Ort gekommen sein, denn eine am 25. Juni 1811 entstandene Zeichnung markiert mit einer Doppellinie den dann im Gemälde verwendeten Bildausschnitt. Die Gartenterrasse ist das erste Gemälde Friedrichs, an dem man komplexe Arbeitsweise des Malers im Umgang mit der realen Natur detailliert studieren kann und vielleicht ist es auch als eine Liebeserklärung an die von ihm verehrte Malerkollegin zu sehen ...

Foto von der Allee in Ballenstedt um 1820, Autor unbekannt

Caspar David Friedrich: Harzlandschaften. 25. Juni 1811,
Bleistift, 36 x 25,5 cm, Stuttgart, Staatsgalerie, Graphische Sammlung

Freitag, 10. November 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 11. November: Bewundernde Liebe

Caspar David Friedrich: Gartenterrasse. 1811/12, Öl auf Leinwand,
53,5 x 70 cm, Potsdam, Schloss Sanssouci

Am 11. November 1781 wurde Caroline Bardua in Ballenstedt geboren. Die Malerin lernte Caspar David Friedrich in Dresden im Hause von Gerhard von Kügelgen kennen. Beide verband eine lebenslange Freundschaft. Friedrich war in die Bardua zweifellos verliebt. Das Gemälde Gartenterasse zeigt die Malerin an ihrem Lieblingsplatz unter einem Ballenstedter Aleenbaum. Das auf dem Rasen liegende rote Tuch ist bei Friedrich ein untrügliches Symbol für Leidenschaft. Friedrich hätte seine Liebe der Bardua niemals offenbaren können. Sie war ihm in Bildung und Selbstbewusstsein haushoch überlegen; damit konnte er nur auf eine freundschaftliche Weise umgehen. Caroline Bardua besuchte den Maler bis zu seinem Tod und porträtierte ihn im hohen Alter, von Krankheit gezeichnet.


Caroline Bardua: Caspar David Friedrich. 1839, Öl auf Leinwand,
77 x 63 cm, Dessau, Staatliche Galerie, Schloss Georgium

Dienstag, 6. Juni 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 7. Juni 2017: Liebeserklärung im Garten

Caspar David Friedrich: Gartenterrasse. 1811/12, Potsdam,
Schloss Scharlottenhof, Schloss Charlottenhof

Am 7. Juni 1840 starb Friedrich Wilhelm III. in Berlin. Der Preußenkönig kaufte auf der Akademie-Ausstellung 1812 das Gemälde Die Gartenterrasse von Caspar David Friedrich für das Berliner Königspalais. Heute ist das königliche Bild im Potsdamer Schloss Charlottenhof zu besichtigen. Das Motiv galt meist als der Fantasie des Malers entsprungen oder war auch mal dem Blick von der Terrasse des früheren Schlosses Erdmannsdorf im Erzgebirge zugeordnet. Zu verorten ist das Meisterwerk in seiner Entstehungsgeschichte jedoch in Ballenstedt im Harz. Friedrich hatte das Gemälde unmittelbar nach einem Besuch bei der Malerin Caroline Bardua in Ballestedt in Angriff genommen. Entstanden ist hier keine reale Landschaft. Der Maler hat sich als Kulissenschieber betätigt und zusammengebracht, was so nicht in eine Sichtachse fällt: die Baumallee zwischen Schloss und Neustadt, unter deren Caroline Bardua gern auf den Bänken gesessen und gelesen hat, die alte (nicht mehr existierende) Parkmauer des Schlossparkes, das Harzvorland und der Brocken. Die Bildidee muss Friedrich bereits vor Ort gekommen sein, denn eine am 25. Juni 1811 entstandene Zeichnung markiert mit einer Doppellinie den dann im Gemälde verwendeten Bildausschnitt. Die Gartenterrasse ist das erste Gemälde Friedrichs, an dem man komplexe Arbeitsweise des Malers im Umgang mit der realen Natur detailliert studieren kann und vielleicht ist es auch als eine Liebeserklärung an die von ihm verehrte Malerkollegin zu sehen ...


Foto von der Allee in Ballenstedt um 1820, Autor unbekannt


Caspar David Friedrich: Harzlandschaften. 25. Juni 1811,
Bleistift, 36 x 25,5 cm, Stuttgart, Staatsgalerie, Graphische Sammlung

Samstag, 20. Mai 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 21. Mai 2017: Die Ehe ist in schnurrig Ding ...

Caspar David Friedrich: Frau mit Kerzenleuchter.
1825, Öl auf Leinwand, 71 x 49 cm,
Pommersches Landesmuseum Greifswald

Am 21. Januar 1818 heiratete Caspar David Friedrich die 19 Jahre jüngere Caroline Bommer, Tochter des Blaufärbers Christoph Bommer, in der Dresdner Kreuzkirche. Der Maler sah die Ehe als eine praktische Einrichtung, der man wenig oder keine Leidenschaft entgegen bringen muss. Darüber schrieb er in einem Brief an seinen Bruder.

Es ist doch ein schnurrig Ding wenn man eine Frau hat, schnurrig ist wenn man eine Wirthschaft hat, sei sie auch noch so klein; schnurrig ist wenn meine Frau mir Mittags zu Tische zu kommen einladet. Und endlich ist es schnurrig wenn ich jetzt des Abends fein zu Hause bleibe, und nicht wie sonst im Freien umher laufe. Auch ist es mir gar schnurrig daß alles was ich jetzt unternehme immer mit Rücksicht auf meine Frau geschieht und geschehen muß.

Den Unterschied zwischen leidenschaftlicher Verehrung einer Frau und die Hochzeit mit einer Frau manifestierte sich auch in Friedrichs Bildern. Caroline Bommer kommt nur als Hausmutter vor, die leidenschaftliche Caroline Bardua sitzt im Park von Ballenstedt göttinnengleich. 


Caspar David Friedrich: Gartenterrasse. 1811/12,
Öl auf Leinwand, 53,5 x 70 cm, Potsdam, Schloss Sanssouci

Donnerstag, 10. November 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 11. November 2016: Bewundernde Liebe

Caspar David Friedrich: Gartenterrasse. 1811/12, Öl auf Leinwand,
53,5 x 70 cm, Potsdam, Schloss Sanssouci

Am 11. November 1781 wurde Caroline Bardua in Ballenstedt geboren. Die Malerin lernte Caspar David Friedrich in Dresden im Hause von Gerhard von Kügelgen kennen. Beide verband eine lebenslange Freundschaft. Friedrich war die Bardua zweifellos verliebt. Das Gemälde Gartenterasse zeigt die Malerin an ihrem Lieblingsplatz unter einem Ballenstedter Aleebaum. Das auf dem Rasen liegende rote Tuch ist bei Friedrich ein untrügliches Symbol für Leidenschaft. Friedrich hätte seine Liebe der Bardua niemals offenbaren können. Sie war ihm in Bildung und Selbsbewusstsein haushoch überlegen; damit konnte er nur auf eine freundschaftliche Weise umgehen. Caroline Bardua besuchte den Maler bis zu seinem Tod und porträtierte ihn im hohen Alter, von Krankheit gezeichnet.

Caroline Bardua: Caspar David Friedrich. 1839, Öl auf Leinwand,
77 x 63 cm, Dessau, Staatliche Galerie, Schloss Georgium

Montag, 6. Juni 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 7. Juni: Liebeserklärung im Garten

Caspar David Friedrich: Gartenterrasse. 1811/12, Potsdam,
Schloss Scharlottenhof, Schloss Charlottenhof

Am 7. Juni 1840 starb Friedrich Wilhelm III. in Berlin. Der Preußenkönig kaufte auf der Akademie-Ausstellung 1812 das Gemälde Die Gartenterrasse von Caspar David Friedrich für das Berliner Königspalais. Heute ist das königliche Bild im Potsdamer Schloss Charlottenhof zu besichtigen. Das Motiv galt meist als der Fantasie des Malers entsprungen oder war auch mal dem Blick von der Terrasse des früheren Schlosses Erdmannsdorf im Erzgebirge zugeordnet. Zu verorten ist das Meisterwerk in seiner Entstehungsgeschichte jedoch in Ballenstedt im Harz. Friedrich hatte das Gemälde unmittelbar nach einem Besuch bei der Malerin Caroline Bardua in Ballestedt in Angriff genommen. Entstanden ist hier keine reale Landschaft. Der Maler hat sich als Kulissenschieber betätigt und zusammengebracht, was so nicht in eine Sichtachse fällt: die Baumallee zwischen Schloss und Neustadt, unter deren Caroline Bardua gern auf den Bänken gesessen und gelesen hat, die alte (nicht mehr existierende) Parkmauer des Schlossparkes, das Harzvorland und der Brocken. Die Bildidee muss Friedrich bereits vor Ort gekommen sein, denn eine am 25. Juni 1811 entstandene Zeichnung markiert mit einer Doppellinie den dann im Gemälde verwendeten Bildausschnitt. Die Gartenterrasse ist das erste Gemälde Friedrichs, an dem man komplexe Arbeitsweise des Malers im Umgang mit der realen Natur detailliert studieren kann und vielleicht ist es auch als eine Liebeserklärung an die von ihm verehrte Malerkollegin zu sehen ...

Foto von der Allee in Ballenstedt um 1820, Autor unbekannt


Caspar David Friedrich: Harzlandschaften. 25. Juni 1811,
Bleistift, 36 x 25,5 cm, Stuttgart, Staatsgalerie, Graphische Sammlung

Freitag, 20. Mai 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 21. Mai: Die Ehe ist in schnurrig Ding ...

Caspar David Friedrich: Frau mit Kerzenleuchter.
1825, Öl auf Leinwand, 71 x 49 cm,
Pommersches Landesmuseum Greifswald

Am 21. Januar 1818 heiratete Caspar David Friedrich die 19 Jahre jüngere Caroline Bommer, Tochter des Blaufärbers Christoph Bommer, in der Dresdner Kreuzkirche. Der Maler sah die Ehe als eine praktische Einrichtung, der man wenig oder keine Leidenschaft entgegen bringen muss. Darüber schrieb er in einem Brief an seinen Bruder.

Es ist doch ein schnurrig Ding wenn man eine Frau hat, schnurrig ist wenn man eine Wirthschaft hat, sei sie auch noch so klein; schnurrig ist wenn meine Frau mir Mittags zu Tische zu kommen einladet. Und endlich ist es schnurrig wenn ich jetzt des Abends fein zu Hause bleibe, und nicht wie sonst im Freien umher laufe. Auch ist es mir gar schnurrig daß alles was ich jetzt unternehme immer mit Rücksicht auf meine Frau geschieht und geschehen muß.

Den Unterschied zwischen leidenschaftlicher Verehrung einer Frau und die Hochzeit mit einer Frau manifestierte sich auch in Friedrichs Bildern. Caroline Bommer kommt nur als Hausmutter vor, die leidenschaftliche Caroline Bardua sitzt im Park von Ballenstedt göttinnengleich. 


Caspar David Friedrich: Gartenterrasse. 1811/12,
Öl auf Leinwand, 53,5 x 70 cm, Potsdam, Schloss Sanssouci

Dienstag, 10. November 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 11. November: Bewundernde Liebe

Caspar David Friedrich: Gartenterrasse. 1811/12, Öl auf Leinwand,
53,5 x 70 cm, Potsdam, Schloss Sanssouci

Am 11. November 1781 wurde Caroline Bardua in Ballenstedt geboren. Die Malerin lernte Caspar David Friedrich in Dresden im Hause von Gerhard von Kügelgen kennen. Beide verband eine lebenslange Freundschaft. Friedrich war die Bardua zweifellos verliebt. Das Gemälde Gartenterasse zeigt die Malerin an ihrem Lieblingsplatz unter einem Ballenstedter Aleebaum. Das auf dem Rasen liegende rote Tuch ist bei Friedrich ein untrügliches Symbol für Leidenschaft. Friedrich hätte seine Liebe der Bardua niemals offenbaren können. Sie war ihm in Bildung und Selbsbewusstsein haushoch überlegen; damit konnte er nur auf eine freundschaftliche Weise umgehen. Caroline Bardua besuchte den Maler bis zu seinem Tod und porträtierte ihn im hohen Alter, von Krankheit gezeichnet.

Caroline Bardua: Caspar David Friedrich. 1839, Öl auf Leinwand,
77 x 63 cm, Dessau, Staatliche Galerie, Schloss Georgium
Mehr über die Geschichte von Friedrich und Caroline  in Caspar David Friedrichs verborgene Landschaften. Die Neubrandenburger Kontexte, Kapitel 1, "Heimat, Familie Frauenbild", S.26