Foto: Münchner Kammerspiele © Philippe Quesne |
Seit dem Februar 2016 zeigen die Münchner Kammerspiele das von Philippe Quesne inszenierte Stück Caspar Western Friedrich. Weite Informationen hier
Caspar Western Friedrich vereint das Epische des Western-Genres mit der Metaphysik der romantischen Malerei. Inspiriert vom einsamen Cowboy sowie den Bildern und der Persönlichkeit des Malers Caspar David Friedrich, entfaltet sich mittels der großen Theatermaschinerie eine riesige Landschaft. Eine Landschaft, die wie die Gemälde der deutschen Romantik Sinnbild für einen inneren und veräußerlichten Zustand ist und mit den Materien der Natur spielt, sich in der Plastizität der Nebelschwaden und der Fragilität gasförmiger Agregate abzeichnet und unter einer verflüssigten Sonne leuchtet.
„Caspar Western Friedrich“ mäandert in Richtung des unerreichbaren Horizonts und hinterfragt den Platz des modernen Menschen in der Welt. Ausgehend vom kollektiven Bildgedächtnis des Western und einer bildhaften Reflexion stellt die Inszenierung unsere Verbindung zur Natur dar, zwischen dem Willen, sie zu beherrschen und dem Wunsch, sie zu beschützen, zwischen Eroberung und Kontemplation, zwischen Ausbeutung und Ökologie.
Philippe Quesne konzipiert und inszeniert Arbeiten, die auf einer starken Verbindung zwischen Raum, Bühnenbild und Körpern basieren. Seine multidisziplinaren Performances sind international auf Festivals zu sehen. Seit 2014 leitet er das Theater Nanterre – Amandiers in Paris.