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Montag, 29. Januar 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 30. Januar 2018: Scort-Leben

Caspar David Friedrich: Winterlandschaft mit der Ruine
des Klosters Eldena (Der Winter), 1810, Öl auf Leinwand, 73 x 106 cm. Besitzer:
Bayerische Staatsgemäldesammlungen in München
Im Januar 1808 besuchte Christian August Semler Caspar David Friedrich in seinem Dresdner Atelier und sah die ersten Arbeiten an dem Gemälde Der Winter. Der Schriftsteller ließ in einem Artikel im Journal des Luxus und der Moden dazu wissen:

Die Winterlandschaft war erst angelegt, sie wird eine mit Schnee bedeckte Ruine zwischen alten, zum Theil abgestorbenen Eichen enthalten unter denen ein alter Mönch nach dem Eingange des Kirchhofs zuwankt.

Der Maler nimmt in diesem Bild den letzten Mönch des Klosters Broda bei Neubrandenburg ins Bild. Da das Kloster nicht mehr existierte, versetzte er die Runie des Klosters Eldena an diesen Ort. Über den letzten Mönch wurde berichtet:

Welche wüste Wirthschaft hier zur Reformations-Zeit geherrscht, darüber giebt uns das Visitationsprotokoll de 1558 Auskunft, woselbst es unter Andern heißt, daß der letzte Mönch im Kloster, Nicolaus Schütte, „ein offenbar Scort-Leben führte und gebrannten Wein schenke.“ Erst nach vielen und wiederholten Bemühungen ist es den Visitatoren gelungen, ihn von solch‘ gotteslästerlichem Leben abzubringen, und heißt es dann später daselbst: „Gemeldeter Mönch hat gefreyet und Pönitenz gethan." 

Klosterhügel von Broda, Foto; RonnyKrüger, wikimedia

Mittwoch, 16. August 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 16. August 2017: Meister der Kamerafahrt


Caspar David Friedrich: Schlossruine
Teplitz. Um 1828, Aquarell, Bleistift
auf Velin, 18,8 x 21,4 cm. Moskau,
Staatliches Puschkin-Museum
der bildenden Künste

Caspar David Friedrich kannte die Kamerafahrt um ein Natur- oder Architekturmotiv herum, um das Objekt von verschiedenen Seiten aufnehmen zu können. Dokumentiert in den beiden Darstellungen der Schlossruine von Teplitzvermutlich aus dem August 1828. Die Kenntnis darüber, dass der Maler dieses Verfahren anwandte, half den topografischen Ort der Abtei im Eichwald zu bestimmen. Das zur gleich Zeit entstandene Gemälde Der Winter stellt die 90 Grad Kamerafahrt um die Abtei-Ruine im Gemälde Abtei im Eichwald gegen den Uhrzeigersinn dar. So kann man im Hintergrund das Geländeprofil der Brodaer Hügel und den Brodaer Friedhof am authentischen Ort ausmachen. Diese Erkenntnis führt zu der Erklärung, warum Friedrich die Greifswalder Ruine Eldena nach Broda bei Neubrandenburg versetzte ...

Caspar David Friedrich: Der Winter. 1808, Öl auf Leinwand, 75 x 106 cm,
ehemals München, Bayerische Staatsgemäldesammlung, 1931 verbrannt

Caspar David Friedrich: Abtei im Eichwald. 1810, Öl auf Leinwand,
110,4 x 171 cm, Berlin, Nationalgalerie



Sonntag, 29. Januar 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 30. Januar 2017: Scort-Leben

Caspar David Friedrich: Winterlandschaft mit der Ruine
des Klosters Eldena (Der Winter), 1810, Öl auf Leinwand, 73 x 106 cm. Besitzer:
Bayerische Staatsgemäldesammlungen in München

Im Januar 1808 besuchte Christian August Semler Caspar David Friedrich in seinem Dresdner Atelier und sah die ersten Arbeiten an dem Gemälde Der Winter. Der Schriftsteller ließ in einem Artikel im Journal des Luxus und der Moden dazu wissen:

Die Winterlandschaft war erst angelegt, sie wird eine mit Schnee bedeckte Ruine zwischen alten, zum Theil abgestorbenen Eichen enthalten unter denen ein alter Mönch nach dem Eingange des Kirchhofs zuwankt.

Der Maler nimmt in diesem Bild den letzten Mönch des Klosters Broda bei Neubrandenburg ins Bild. Da das Kloster nicht mehr existierte, versetzte er die Runie des Klosters Eldena an diesen Ort. Über den letzten Mönch wurde berichtet:

Welche wüste Wirthschaft hier zur Reformations-Zeit geherrscht, darüber giebt uns das Visitationsprotokoll de 1558 Auskunft, woselbst es unter Andern heißt, daß der letzte Mönch im Kloster, Nicolaus Schütte, „ein offenbar Scort-Leben führte und gebrannten Wein schenke.“ Erst nach vielen und wiederholten Bemühungen ist es den Visitatoren gelungen, ihn von solch‘ gotteslästerlichem Leben abzubringen, und heißt es dann später daselbst: „Gemeldeter Mönch hat gefreyet und Pönitenz gethan." 


Klosterhügel von Broda, Foto; RonnyKrüger, wikimedia

Montag, 15. August 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 16. August 2016: Meister der Kamerafahrt


Caspar David Friedrich: Schlossruine
Teplitz. Um 1828, Aquarell, Bleistift
auf Velin, 18,8 x 21,4 cm. Moskau,
Staatliches Puschkin-Museum
der bildenden Künste

Caspar David Friedrich kannte die Kamerafahrt um ein Natur- oder Architekturmotiv herum, um das Objekt von verschiedenen Seiten aufnehmen zu können. Dokumentiert in den beiden Darstellungen der Schlossruine von Teplitzvermutlich aus dem August 1828. Die Kenntnis darüber, dass der Maler dieses Verfahren anwandte, half den topografischen Ort der Abtei im Eichwald zu bestimmen. Das zur gleich Zeit entstandene Gemälde Der Winter stellt die 90 Grad Kamerafahrt um die Abtei-Ruine im Gemälde Abtei im Eichwald gegen den Uhrzeigersinn dar. So kann man im Hintergrund das Geländeprofil der Brodaer Hügel und den Brodaer Friedhof am authentischen Ort ausmachen. Diese Erkenntnis führt zu der Erklärung, warum Friedrich die Greifswalder Ruine Eldena nach Broda bei Neubrandenburg versetzte ...


Caspar David Friedrich: Abtei im Eichwald. 1810, Öl auf Leinwand,
110,4 x 171 cm, Berlin, Nationalgalerie


Caspar David Friedrich: Der Winter. 1808, Öl auf Leinwand, 75 x 106 cm,
ehemals München, Bayerische Staatsgemäldesammlung, 1931 verbrannt

Sonntag, 16. August 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 16. August: Des Malers Kamerafahrt

Caspar David Friedrich: Schlossruine Teplitz.
 Um 1828, Aquarell, Bleistift auf Velin, 18,8 x 21,4 cm.
Moskau, Staatliches Puschkin-Museum der bildenden Künste
Caspar David Friedrich kannte die Kamerafahrt um ein Natur- oder Architekturmotiv herum, um das Objekt von verschiedenen Seiten aufnehmen zu können. Dokumentiert in den beiden Darstellungen der Schlossruine von Teplitz, vermutlich aus dem August 1828. Die Kenntnis darüber, dass der Maler dieses Verfahren anwandte, half den topografischen Ort der Abtei im Eichwald zu bestimmen. Das zur gleich Zeit entstandene Gemälde Der Winter stellt die 90 Grad Kamerafahrt um die Abtei-Ruine im Gemälde Abtei im Eichwald gegen den Uhrzeigersinn dar. So kann man im Hintergrund das Geländeprofil der Brodaer Hügel und den Brodaer Friedhof am authentischen Ort ausmachen. Diese Erkenntnis führt zu der Erklärung, warum Friedrich die Greifswalder Ruine Eldena nach Broda bei Neubrandenburg versetzte ...


Caspar David Friedrich: Abtei im Eichwald. 1810, Öl auf Leinwand,
110,4 x 171 cm, Berlin, Nationalgalerie
Caspar David Friedrich: Der Winter. 1808, Öl auf Leinwand, 75 x 106 cm,
ehemals München, Bayerische Staatsgemäldesammlung, 1931 verbrannt