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Caspar David Friedrich: Landschaft mit Pavillon. um 1797,
Aquarell, 16,8 x 22 cm, Hamburger Kunsthalle |
Caspar David Friedreich fertigte vermutlich im
Juli 1797 während seines Studiums in
Kopenhagen das Aquarell
Landschaft mit Pavillon. Dabei soll es sich um einen Aussichtspavillon nahe
Klampenborg nördlich von
Kopenhagen handeln, der dort sein Mitte des 18. Jahrhundert stand und von dem man bis zum nahe gelegen
Øresund blicken kann. Dieses Aquarell ist eines der meist diskutierten in der Friedrich-Forschung, allein deshalb, weil sich neben dem Turm eine Hütte befindet. Dies wird als eine symbolische Gegenüberstellung interpretiert, zwischen irdischen
Dasein und Paradies,
Leben und Tod,
arm und reich,
gut und böse oder als
innerbildlicher Kontrast. Dass Friedrich tatsächlich eine reale Landschaft ins Bild geholt hat, wird nicht erwogen, scheint jedoch in dieser frühen Schaffensphase noch am Wahrscheilichsten. Übereinstimmung dagegen herrscht darüber, dass hier der Einfluss seines Lehres
Jen Juel deutlich wird, insbesondere abgeleitet vom Vordergrund des Gemäldes
Landschaft mit Nordlicht. Abgesehen davon ist das Aquarell von einer besonderen zeichnerischen Qualität.
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Jens Juel: Landschaft mit Nordlicht. nach 1790 |