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Caspar David Friedrich: Rundbau mit Turmvorbau. 1814-1825, Feder, laviert, 12 x 12 cm, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum |
Der Schlossherr von
Dannenwalde Ferdinand von Waldow bekommt im
Oktober 1818 die Genehmigung, im Park seines Schlosses eine
neue Kirche zu errichten. Die Pläne für den Rundbau könnten von
Caspar David Friedrich stammen.
Im Kupferstichkabinett des
Germanischen Nationalmuseums befinden sich von Caspar David Friedrich neun Blätter einer Entwurfszeichnung für eine neugotische Kapelle und deren Ausstattung, um 1818 datiert. Es hat sich hartnäckig die Auffassung gehalten, dies wären Entwürfe für die Kapelle in
Vitt auf
Rügen, doch mit dem achteckigen Zentralbau an der Ostsee wurde bereits 1806 begonnen.
Gerhard Eimer erwähnt in seinen
Stockholmer Vorlesungen von 1963 als erster die kleine, 1821 erbaute Kirche zu Dannenwalde als einen wahrscheinlichen Kirchbau nach Friedrich. Eine Analyse der Bauausführung zeigt, dass die vorgenommenen Änderungen gegenüber Friedrichs Entwurf baupraktischer Natur sein können. Auch hielt sich der Maler im Sommer 1818 bei seinem Verwandten, dem für den Kirchenbau in Dannenwalde federführenden Pastoris loci,
Carl Ludwig Sponholz, auf, als der das Antragsverfahren auf den Weg brachte. Und noch viel mehr spricht dafür, dass die Kirche in Dannenwalde auf Friedrichs Idee zurück geht ...