Donnerstag, 2. Juli 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 2. Juli: Von der Ostsee an die Tollense

Caspar David Friedrich: Das Kreuz an der See.
Um 1806, Sepia, 40,1 x 58 cm, Berlin, Kupferstichkabinett
Caspar David Friedrich zeichnet während seiner Rügenwanderung im Sommer 1806 am 2. Juli einen mit Bäumen und Büschen bewachsenen Hügelstreifen. Verwendet hat der Maler die Zeichnung in seiner Sepia Das Kreuz an der See, die eine Landschaft am Nordufer des Tollensees bei Neubrandenburg zeigt, an jenem Ort, an dem 1823 das Belvedere in Gestalt eines griechischen Tempels erbaut wurde. Die Sepia war 1810 zusammen mit dem Mönch am Meer und der Abtei im Eichwald ausgestellt.


Caspar David Friedrich: Rügensche Hügellandschaft mit Bäumen,
2. Juli 1806, Bleistift, 11,8 x 18,2 cm, Nationalmuseum Oslo
Mehr zu dem Thema Caspar David Friedrichs verborgene Landschaften. Die Neubrandenburger Kontexte, Kapitel 2, "Das kleine Meer, der Fischer und die Mönche", S. 365

Mittwoch, 1. Juli 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 1. Juli: Gotische Inspiration

Caspar David Friedrich Ostgiebel der Marienkirche in Neubrandenburg.
1. Juli 1809, Aquarell, Bleistift, Feder, 21 x 17, 6 cm, Privatbesitz
Caspar David Friedrich zeichnete am 1. Juli 1809 den Ostgiebel der Marienkirche in Neubrandenburg, die heute als Konzertkirche dient. Die detailreich ausgeführte Zeichnung galt lange als verschollen und wurde erst vor wenigen Jahren wieder entdeckt. Die Architekturstudie ist in Friedrichs Werk eine Schlüsselarbeit, weil das Bauwerk den Maler für die gotischen Fantasiearchitekturen seines Kathedralenbilder inspiriert hat. 

Marienkirche Neubrandenburg 2007,
Foto: Claus-Joachim Dickow, CC-BY-SA 3.0
Mehr zum Thema in Caspar David Friedrichs verborgene Landschaften. Die Neubrandenburger Kontexte, Kapitel 2, "Denkmale für Boll", S. 140

Dienstag, 30. Juni 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 30. Juni: Die Tannen im Traum

Caspar David Friedrich: Der Träumer. 1835,
Öl auf Leinwand, 21 x 31 cm, Eremitage St. Petersburg

Caspar David Friedrich zeichnete am 30. Juni 1813 Tannenstudien in Krippen in der Sächsischen Schweiz. Vermutlich hat er diese Tannen in dem 1835 in dem Gemälde Der Träumer verwendet, das einen Mann in der Ruine des Klosters Oybin bei Zittau zeigt. Im Hintergrund ist ein Sonnenuntergang zu sehen. Es ist das erste Gemälde, das nach dem Schlaganfall des Malers im Juni 1835 entstand, was auch die fleckige Malweise erklärt.
Caspar David Friedrich: Tannenstudien.
30. Juni 1813, Bleistift, 19 x 21, 1 cm, Albertina Wien

Montag, 29. Juni 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 29. Juni: Wolken über dem Brocken

Caspar David Friedrich: Ziehende Wolken. Um 1821,
Öl auf Leinwand, 24 x 18 cm, Hamburger Kunsthalle 
Während seiner Harzwanderung mit Christian Gottlieb Kühn stieg Caspar David Friedrich am 29. Juni 1811 auf den Brocken und zeichnete unterwegs, die beim Aufstieg zu sehende Brockenlandschaften. Am meisten interessierten den Maler an jenem Tag jedoch die ziehenden Wolken, die er zehn Jahre später in dem gleichnamigen Gemälde über die Landschaft hängt.

Caspar David Friedrich: Brockenlandschaft.
29. Juni 1811, Bleistift, 35,7 x 26 cm, Privatbesitz

Sonntag, 28. Juni 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 28. Juni: Harzfelsen am Watzmann


Caspar David Friedrich: Der Watzmann. 1825, Öl auf Leinwand,
135 x 170 cm ,Alte Nationalgalerie, Berlin 
Caspar David Friedrich war nie in den Alpen gewesen. So entstand das Gemälde Der Watzmann 1825 nach einer Aquarellstudie seines Schülers Johann August Heinrich von 1821. Die wesentliche eigene Zutat ist der Felsen im Mittelgrund, für den der Maler die Zeichnung des Trudensteins verwendete, entstanden während der Harzwanderung am 28. Juni 1811

Caspar David Friedrich: Der Trudenstein im Harz. 28. Juni 1811,
Bleistift, 25,7 x 36,0 cm, Privatbesitz







Samstag, 27. Juni 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 27. Juni: Das Höhlenaquarell


Caspar David Friedrich: Grabmale alter Helden. 1812,
Öl auf Leinwand, 49,5 x 70,5 cm, Hamburg, Kunsthalle

Die Bildwirkung des Höhleneingangs des Gemäldes Grabmale alter Helden hat Caspar David Friedrich in einem Aquarell vom 27. Juni 1811 erkundet, das vor Ort während seiner Harzwanderung entstanden ist. Bei dem Motiv handelt es sich um einen Steinbruch an der an der Nordwestseite des Krockstein. Hier wurde 1762-1889 Marmor abgebaut. Der Höhleneingang ist heute noch in der von Friedrich aufgenommenen Situtaion weitgehend erhalten. Eine Informationstafel verweist auf den Zusammenhang des Ortes mit dem Gemälde.

Hier ein Foto vom Ort: http://www.panoramio.com/photo/59769858

Caspar David Friedrich: Felsenschlucht, 27. Juni 1811,
Aquarell, Wien, Albertina, Grafische Sammlung
Mehr zur Geschichte dieser des Gemäldes in Caspar David Friedrichs verborgene Landschaften. Die Neubrandenburger Kontexte, Kapitel 3 "Hirschfelds Anregungen" S. 270.

Freitag, 26. Juni 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 26. Juni: Schlaganfall

Caroline Bardua: Caspar David Friedrich. 1939, Öl auf Leinwand,
77 x 63 cm, Dessau, Staatliche Galerie, Schloss Georgium

Caspar David Friedrich ereilte im Alter von 61 Jahren am 26. Juni 1835 in Dresden ein Schlaganfall. In den folgenden Jahren litt er unter einer anhaltende Depression. Seine Arbeit war durch eine Lähmung der rechten Hand sehr eingeschränkt. Motive mit Todessymbolen häufen sich. Caroline Baruda kümmerte sich um ihren Freund und zeigt ihn in einem Gemäldeporträt im letzten Lebensjahr.

Caspar David Friedrich: Gräser und Palette. Um 1838,
Feder, laviert, 20,2 x 15,4 cm, Privatbesitz