Samstag, 20. Juni 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 20. Juni: Königsstuhl von Süden her gesehen

Caspar David Friedrich: Stubbenkammer (Königsstuhl),
20. Juni 1801, Feder in Braun über Bleistift,
23,5 x36,6 cm, Museum der Bildenden Künste Leipzig
Caspar David Friedrich zeichnete am 20. Juni 1801 während seiner Rügenwanderung den Blick auf den Königsstuhl von Süden her. Die Zeichnung war die Vorlage für eine Sepia. Danach wurde von C. F. Thiele ein weit verbreitetes Antiquablatt gefertigt. Die Kreidefelsen auf Rügen waren ein zentrales Motiv in Friedrichs Schaffen.

Der Königsstuhl – von der Victoria-Sicht aus gesehen. Foto: Felix König, CC-BY-3.0 




Freitag, 19. Juni 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 19. Juni: Rügener Mühle am Kornfeld

Caspar David Friedrich: Rügenlandschaft mit Windmühle.
19. Juni 1801, Feder in Braun über Bleistift, 21,8 x 35,6 cm,
Kunstmuseum Basel, Kupfestichkabinett
Caspar David Friedrich zeichnet am 19. Juni 1801 bei seiner Rügenreise eine Landschaft mit Winmühle bei Mustitz mit Blick über den Kleinen Jasmunder Bodden. Die Zeichnung ist mit Gitternetzlinien quadriert.

Caspar David Friedrich Kalender am 19. Juli: Die Königin stirbt in Friedrichs Paradies

Porträt der Königin Luise von Preußen,
1804, Gemälde von  Jopsef Maria Grassi
Preußens Königin Luise stirbt am 19. Juli 1810 im Schloss von Hohenzieritz, dem Anwesen ihres Vaters Herzog Karl zu Mecklenburg-[Strelitz]. Ganz Preußen trauerte. Die Monarchin war mit ihrem couragierten Auftritt in Tilsit zum Symbol des Kampfes gegen Napoleon geworden. Caspar David Friedrich war zu dieser Zeit mit Georg Friedrich Kersting im Riesengebirge wandern. Er erfährt erst nach seiner Rückkehr in Dresden vom Tod Luises. Die Königin war in Friedrichs Paradies gestorben. Der Maler hatte die Aussicht aus dem Park von Hohenzieritz auf die Lieps und in der Ferne den Tollensesee als Motiv seines Gemäldes Der Sommer als Metapher für das irdische Paradies verwendet.

Caspar David Friedrich: Der Sommer. 1807, Öl auf Leinwand,
 71,4 x 103,6 cm, München, Bayerische Staatsgemäldesammlung, Neue Pinakothek
In einer ersten Reaktion entwirft Friedrich ein Denkmal für Luise.

Caspar David Friedrich: Grabmalenwürfe. um 1810, Bleistift,
Feder in Braun, 14,4-14,2 cm x 13,0-13,3 cm, Hamburg, Galerie Hans
Friedrich brachte aber auch sein Gemälde Der Mönch am Meer, an dem er bereits länger arbeitete, just in jenen Tagen in jene bekannte düstere, bestürzende finale Gestalt.

Caspar David Friedrich: Der Mönch am Meer. Um 1809,
Öl auf Leinwand, 110 x 171,5 cm, Berlin Nationalgalerie
Folgt man der Interpretation, dass der Mönch am Nordufer des Tollensees steht, schaut er in Richtung Hohenzieritz und damit auf den Todesort Luises.

Die Mönch-am-Meer-Aussicht am Nordufer des Tollesesees heute. Foto: D. Stapf
Auf der Akademie-Ausstellung im Herbst 1810 werden die Gemälde Der Mönch am Meer und die Abtei im Eichwald auf Veranlassung des 15-jährigen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, der in Hohenzieritz um seine um seine Mutter getrauert hatte, durch den preußischen König erworben. So kann man die beiden Bilder als Trostmotive für den Kronprinzen ansehen.

Mehr zum Thema in Caspar David Friedrichs verborgene Landschaften. Die Neubrandenburger Kontexte, Kapitel 5, "Das kleine Meer, der Fischer und die Mönche", S. 329 ff.

Donnerstag, 18. Juni 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 18. Juni: Die Nachricht von Waterloo

Caspar David Friedrich: Neubrandenburg im Morgennebel.
Um 1816, Öl auf Leinwand, 91 x 72 cm, Greifswald,
Pommersches Landesmuseum
Am 1. Juli 1815 trifft die Nachricht vom Sieg über Napoleon in der Schlacht bei la Belle-Alliance am 18. Juni 1815 ein, bekannt geworden als die Schlacht bei Waterloo. Es gibt einen kaum beschreibbaren Jubel auf den Straßen Neubrandenburgs. Caspar David Friedrich wandert Anfang Juli von Dresden nach Rügen mit seinem Freund dem sächsischen Münzbeamten
Benjamin Friedrich Gotthelf Kummer. In dem Gemälde Neubrandenburg im Morgennebel stehen die beiden Männer in romantisch verklärender Perspektive vor der Heimatstadt von Friedrichs Eltern. In der Stadt herrscht Anfang Juli Aufbruchstimmung. Zehn Jahre nachdem Friedrich Ludwig Jahn die Stadt verlassen hat, gestattet der Magistrat endlich das Anlegen eines Platzes für das „vaterländische“ Turnen auf der „Kuhwiese“. Friedrichs Cousin, der Bohrschmied Bechly, führt eine Gruppe von 60 Bürgern an, die gegen schlampige Verwaltungsarbeit und undemokratische Regelungen des Magistrats aufbegehrt, und hat eine Klageschrift bei der Landesregierung einreicht.

Mehr zum Thema in Caspar David Friedrichs verborgene Landschaften. Die Neubrandenburger Kontexte, Kapitel 4, "Bäume der Ahnen", S. 318 ff.



Mittwoch, 17. Juni 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 17. Juni: Rügenblicke des Malers erwandern

Caspar David Friedrich: Flachlandschaft mit der Kirche von Vilmnitz.
17. Juni 1801, Feder in BRaun über Bleistift, 23,7 x 36,8 cm 
Bei seiner Rügenwanderung im Sommer 1801 zeichnet Caspar David Friedrich am 17. Juni 1801 die Kirche von Vilmitz auf Rügen in der flachen Landschaft.

Maria-Magdalena-Kirche (Vilmnitz), Foto: Klugschnacker, CC-BY-SA-3.0
Für Kunstfreunde ist es heute immer noch ein Erlebnis, auf der Insel Rügen die Motivorte Friedrichs aufzusuchen.

Literatur: Caspar David Friedrichs Rügen: Eine Spurensuche Broschiert – September 2007 von Hermann Zschoche

Dienstag, 16. Juni 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 16. Juni: Auf in den Harz

Georg Friedrich Kersting: Caspar David Friedrich und
Christian Gottlieb Kühn auf der Wanderung zum Harz.
 (Links Friedrich dargestellt). 1811, Bleistift, 35,5 x 23,6 cm,
Berlin, Staatliche Museen, Kupferstichkabinett
Caspar David Friedrich bricht am 16. Juni 1811 von Dresden aus zusammen mit dem Bildhauer Gottlieb Christian Kühn zu einer Harzwanderung auf. Georg Friedrich Kersting hat diesen Moment in einer Zeichnung festgehalten. 

Montag, 15. Juni 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 15. Juni: Kirche in Breesen

Caspar David Friedrich: Studie einer Eiche und einer Kirche, 15. Juni 1809
 Caspar David Friedrich zeichnete am 15. Juni 1809 einen Baum und die Kirche von Breesen bei Neubrandenburg. In Breesen war die Schwester Catharina Dorothea des Malers mit dem Pfarrer August Sponholz verheiratet.
Kirche in Breesen 2008