Donnerstag, 31. Mai 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 31. Mai: Lieblicher Regenbogen

Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen.
1810, Öl auf Leinwand, 70 x 102 cm, Essen, Museum Folkwang

Am 31. Mai 1773 wurde Ludwig Tieck in Berlin geboren. Der Dichter lebte 1819–1841 in Dresden und war mit Caspar David Friedrich gut bekannt. Bereits das Gemälde Gebirgslandschaft mit Regenbogen von 1810 mit dem merkwürdigen Regenbogen bei Nacht soll auf Anregung von Tiecks romantischen Künstleroman Franz Sternbalds Wanderungen zurückzuführen sein. Im Sternbald ist u. a. zu lesen:

Endlich hörte das Gewitter auf, und ein lieblicher Regenbogen stand am Himmel, der Wald war frisch und grün und alle Blätter funkelten von Tropfen, die Schwüle des Tages war vorüber, die ganze Natur durchwehte ein kühler Lufthauch, alle Bäume, alle Blumen waren fröhlich.

Dienstag, 29. Mai 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 30. Mai: Kummer in der Verwandtschaft

Carl Robert Kummer: View from the mountains
of Montenegro towards Lake Scutari. 1850,
Öl auf Leinwand, 126x180.5 cm , Privatbesitz

Am 30. Mai 1810 wurde Carl Robert Kummer in Dresden geboren. Das Patenkind von Caspar David Friedrich entwickelte sich als Maler unter dem Einfluss von Johan Christian Clausen Dahl zu einem ganz passablen Landschafter. Gleichwohl war Friedrich für ihn das große Vorbild in der Landschaftsmalerei.

Caspar David Friedrich Kalender am 29. Mai 2018: Horizont der Moderne

Caspar David Friedrich: Meer mit aufgehender Sonne.
1826, Sepia, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Netzfundstück im Mai: Seit Mark Rothkos Farbflächen ist Caspar David Friedrichs die Landschaft teilender Horizont für amerikanische Künstler die inspirierende Linie der Abstraktion. Jüngste Beispiele dafür sind die Künstlerin Teresita Fernandez und der in New York lebende japanische Fotograf Hiroshi Sugimoto.


Hiroshi-Sugimoto:Yellow-Sea, Cheju.1992, gelatin-silver-print-edition-of-25

Montag, 28. Mai 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 28. Mai 2018: Figuren sind meine Sache nicht ...

Das Konzert zu Groß-Schöppenstedt, 1816, Holzschnitt
von Christan Friedrich nach einer Zeichnung
von Johann August Hahn, 23 x 32,5 cm
Caspar David Friedrich schreibt am 29. Mai 1816 an seinen Bruder Christian in Greifswald:

Ich bin deinetwegen gestern bei Hahn gewesen und habe bereitz daß was er auf Holtz zu zeichnen gedenkt aufs Papier entworfen gesehen. Er hat mir versprochen es bald zu machen und ich glaube daß es dir gefallen wird ... Da du lieber Figuren haben willst und das so eigendlich meine Sache nicht ist so hab ich Hahn in Anspruch genommen ...



Caspar David Friedrichs Bruder Christian war ein ganz passabler Holzschneider, dem der Maler zahlreiche Vorlagen lieferte. In diesem Brief geht es um die Vorlage-Zeichnung einer Kapelle, wozu sich Friedrich nicht in der Lage sah, weil ihm zum Figurenzeichnen das Talent fehlte. Er bat den Dresdner Hochschullehrer Johann August Hahn um die zeichnerische Vorlage. So kam Das Konzert zu Groß-Schöppenstedt zustande. Das Blatt wird in der Auktion bei artnet fälschlicherweise als Arbeit Caspar David Friedrichs angeboten.


Caspar David Friedrich: Bildnis des Bruders Christian Friedrich.
Um 1798, Kreide, 23,5 x 18,5 cm, München, Sammlung Winterstein

Sonntag, 27. Mai 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 27. Mai: Was Caspar filmen würde

Video-Still: Caspar David: Der Wanderer- ohne
Kompass gehen für Klavier, Cello und Video

Netzfundstück im Mai: Der in Berlin lebende Maler, Fotograf und Videokünstler Jobst von Berg stellt in seiner Arbeit Caspar David: Der Wanderer- ohne Kompass gehen für Klavier, Cello und Video die Frage: Was würde Caspar David Friedrich heutzutage filmen, wenn er mit mit einer Videokamera unterwegs wäre. So entstand ein Konzertprogramm für Klavier (Michael Rettig), Cello (Miran Zrimsek) und Video (Jobst von Berg) auf den Spuren von Caspar David Friedrich. Inspiriert von Arvo Pärt, Philip Glass, Eleni Karaindrou und J.S.Bach. Melodiös, teilweise minimalistisch, romantisch.

Hier das Video



Freitag, 25. Mai 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 26. Mai 2018: Gezeichnete Wegmarken

Caspar David Friedrich: Baum, Hünengrab
und Turm. 26. Mai 1806, Bleistift,
36 x 26 cm, Oslo, Nationalgalerie

Caspar David Friedrich zeichnet oft ein Blatt mit Wegmarken einer Wanderung. Die Zeichnung Baum, Hünengrab und Turm entstand ab 26. Mai 1806. Der Maler hält sich in Breesen bei seiner Schwester Catharina Dorothea auf und zeichnet den Baum. Am 27. Mai bricht er nach Neubrandenburg auf und zeichnet unterwegs ein Hünengrab an der Krappmühle. Dann entsteht am 29. Mai in Neubrandenburg die Studie des Fangelturms in der nordwestlichen Stadtmauer Neubrandenburgs, der 1899 einstürzte.

Donnerstag, 24. Mai 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 25. Mai 2018: Der Watzmann in Breslau

Caspar David Friedrich: Der Watzmann. Um 1824,
136 x 170 cm, Berlin , Alte Nationalgalerie

Caspar David Friedrich schreibt am 25. Mai 1850 an den Kunstverein Breslau

Durch die gütige Besorgung des Herrn Professor Dahl empfängt der Kunstverein in Breslau zwei Bilder: der Ostseestrand und eine Gebirgsgegend und bittet nach Beendigung der Ausstellung es wieder nach Dresden zurück zu senden. 

Ew. Wohlgeboren
ganz ergebenster 
C D Friedrich

Bei der Gebirgsgegend handelt es sich um das Gemälde Der Watzmann. Das Bild Mondscheinlandschaft an der Ostsee ist in der Ansicht nicht erhalten geblieben.

Friedrich selbst war nie in den Alpen gewesen. Als Vorlage für das Gemälde nutzte er eine Aquarellstudie seines Schülers Johann August Heinrich von 1821 und implementierte im Vordergrund eine Zeichnung von der Harzreise des Jahres 1811.