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Caspar David Friedrich: Herbstlandschaft mit Reisigsammler. Um 1824, Öl auf Leinwand, 22 x 30,5 cm, 1931 im Münchner Glaspalast verbrannt |
Caspar David Friedrich schreibt am
3. Oktober 1825 an seinen Bruder
Christian in Greifswald:
Ich habe seit seit einiger Zeit mehrere kleine Bilder und Zeichnungen verkauft.
Dabei handelt es sich u. a. offenbar um die kleinen Gemälde
Herbstlandschaft mit Reisigsammler, Einsames Haus am Kiefernwald und
Sonnenuntergang hinder der Dresdner Hofkirche.
Nur bei einem Bild, dem
Einsamen Haus am Kiefernwald, ist der Käufer oder besser, die Käuferin, sicher bekannt, die Schriftstellerin
Ida Hahn-Hahn auf
Schloss Basedow in Mecklenburg. Die Gräfin war eine ausgesprochene Förderin des des Malers und hat einige seiner Gemälde und Zeichnungen gekauft. Friedrich kannte die junge Ida Hahn aus
Neubrandenburg, als sie dort mit ihrer Mutter wohnte.
Die
Herbstlandschaft mit Reisigsammler ist sehr wahrscheinlich vom
Prinzen Wilhelm von Preußen erworben worden, weil es Jahrzehnte in seinem
Schloss Fischbach im
Riesengebirge (heute ein interessantes Hotel) hing. Das kleine Gemälde besaß für die damalige Zeit für den außenstehenden Betrachter eine große ästhetische Faszination, denn im Herbst waren unzählige arme Leute in der nebligen Landschaft wie Ameisen unterwegs, die für den Winter Reisig sammelten. Es war das typische Herbstbild an sich, vielleicht sogar eine schlesische Landschaft.
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Caspar David Friedrich: Einsames Haus am Kiefernwald, um 1830/37, 19 x 25,5 cm, Öl auf Leinwand, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
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Caspar David Friedrich: Abend. Abend (Sonnenuntergang hinter der Dresdener Hofkirche), 1824, Öl auf Leinwand, 20,8 x 24,7 cm, Staatliche Kunstsammlungen Dresden |