Montag, 27. März 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 28. März: Der Mond-und-Meer-Epigone

Knud Bade: Mondnacht an der Küste Norwegens.
1859, Öl auf Leinwand, Privatbesitz

Am 28. März 1808 wurde Knud Andreassen Baade in in Skjold (Horsens) geboren. Der norwegische Maler war einer der wenigen Altersfreunde Caspar David Friedrichs. Baade orientierte sich stilistisch stark an Friedrich und malte zahlreiche Mond-und-Meer-Bilder.


Caspar David Friedrich: Knud Baade
an der Staffelei. 1836, Bleistift

Caspar David Friedrich Kalender am 27. März 2017: Friedrich Leben digital restauriert



Der Dokumentar-Spielfilm Caspar David Friedrich – Grenzen der Zeit von Peter Schamoni erlebt am 27. März 2017 seine Jubiläumsaufführung (nach 30 Jahren) und DVD-Premiere der restaurierten Filmfassung im Dresdner Rundkino. Drehorte waren West- und Ost-BerlinGreifswaldNeubrandenburg, die Ostseeinsel RügenDresdenKönigstein, die Sächsische Schweiz und das Riesengebirge. Der Film ist in sofern ein Kuriosum, weil die Hauptfigur Caspar David Friedrich nicht vorkommt, sondern nur über den Maler geredet wird. Der Film ist als DVD erhältlich und im Streaming.



Sonntag, 26. März 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 26. März 2017: Ein Kind ans Kreuz geschlagen

Caspar David Friedrich: Abtei im Eichwald. 1810, Öl auf
Leinwand, 110,4 x 171 cm, Berlin, Nationalgalerie

Am Ostersonnabend ist die Frage angebracht: Wie alt war Jesus am Kreuz? Er war gewiss kein Knabe mehr. Aber im Knabenalter stellt Caspar David Friedrich jene Figur dar, die er in dem Gemälde Abtei im Eichwald unter der Lasur am Kreuz im Eingang der Ruine unter der Lasur versteckt und die nur mit Hilfe der Infrarot-Reflektografie gesehen werden kann. Theologisch wird diese Darstellung als Metapher gedeutet, dass jenen Menschen, die den Tod nicht fürchten und ein jenseitiges Leben als die größte Nähe zu Gott ansehen, ein kurzes irdisches Leben beschieden ist.


Caspar David Friedrich: Abtei im Eichwald.
IR- Reflektografie, Detail, Kruzifix, Alte Nationalgalerie Berlin

Freitag, 24. März 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 25. März: Dem Gemeinen einen hohen Sinn

Caspar David Friedrich: Mondaufgang am Meer. 1822,
Öl auf Leinwand, 55 x 72 cm, Alte Nationalgalerie Berlin

Novalis starb am 25. März 1801 in Weißenfels. Der Schriftsteller und Philosoph lieferte eine Definition des Romantischen, der Caspar David Friedrich in seinen Bildern ganz und gar entsprach: 
Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Aussehen, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es.

Donnerstag, 23. März 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 24. März 2017: Schweizer Romantiker

Wilhelm Scheuchzer: Staubbach und Lauterbrunnetal.
1832, Öl auf Leinwand, 66 x 84 cm, Privatbesitz

Am 24. März 1803 wurde Wilhelm Scheuchzer in Hausen am Albis geboren. Der Schweizer Maler war ein typischer Vertreter der Romantik. Wie Caspar David Friedrich hatte er Berge, Ruinen und Friedhöfe zu seinen wichtigsten Motiven erkoren. Viele seiner Bildkompositionen lehnen sich an Friedrichs Arbeitsweise an.

Wilhelm Scheuchzer: Der alte Südfriedhof in München.
1830, Öl auf Holz. 11,9 x 15,7 cm, Privatbesitz

Mittwoch, 22. März 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 23. März 2017: Berliner Berg

Caspar David Friedrich: Der Watzmann. 1824, Öl auf
Leinwand, 133 x 170 cm, Alte Nationalgalerie Berlin

Am 23. März 2004 übergab Bundeskanzler Gerhard Schröder das Gemälde Der Watzmann in der Alten Nationalgalerie an Klaus-Dieter Lehmann, den Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die DekaBank hatte das Schlüsselwerk der deutschen Romantik aus Privatbesitz gekauft und überließ es Berlin als Dauerleihgabe. Die Bank hatte schätzungsweise für 20 Mio Euro über das Auktionshaus Villa Grisebach erworben. Die jüdischen Besitzer mussten das Gemälde 1937 verkaufen. Die Preußen-Stiftung hatte sich verpflichtet, das Bild an die Erben zurück zu geben.

Caspar David Friedrich Kalender am 22. März 2017: Cloudcrash

Caspar David Friedrich: Ziehende Wolken. Um 1821, Öl
auf Leinwand, 24 x 18 cm, Hamburger Kunsthalle

Am 22. März 1832 starb Johann Wolfgang von Goethe in Weimar. Der Dichterfürst hatte Caspar David Friedrich durch Ankäufe seiner Bilder für den Weimarer Hof gefördert. In Erinnerung im Verhältnis von Maler und Dichter blieb allerdings eine Kontroverse, die dieses Verhältnis trübte. Goethe, der sich in seinen meteorologischen Beobachtungen auf die Wolkenklassifikation des Londoner Apothekers Luke Howard stützt, möchte zur Illustration seiner poetischen Wolkenwelt den Maler gewinnen. Dieser aber lehnt wütend ab: Will die Wolken zu Sklaven machen. Und mich zu seinem Spießgesellen! Er sieht die Poesie für das Formale missbraucht. Hier stößt der Geist der Aufklärung mit dem der Romantik zusammen.