Dienstag, 16. Februar 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 16. Februar: Völkisch forschend

Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen.
1810, Öl auf Leinwand, 70 x 102 cm, Essen, Museum Folkwang

Herbert von Einem wurde am 16. Februar 1905 in Saarburg, Lothringen geboren.Der Kunsthistoriker trug in der Zeit des Nationalsozialismus wesentlich zu einer völkisch definierten Kunstgeschichte bei. Von 1943 bis 1945 erhielt er eine ordentliche Professur an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald. 1943 wurde er Mitglied des NS-Dozentenbundes. Sein Forschungsschwerpunkt war u. a. Caspar David Friedrich. Er stellte den Maler in einen national-herorischen Kontext, legte gleichwohl einige grundlegende Erkenntnisse vor, die bis heute Bestand haben. Dazu gehört eine Studie zu dem Gemälde Gebirgslandschaft mit Regenbogen, in dem er ein Selbstbildnis Friedrichs erkannte.

Sonntag, 14. Februar 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 15. Februar: Der Düsseldorfer Nachfolger

Carl Friedrich Lessing: Romantische Landschaft. 

Carl Friedrich Lessing wurde am 15. Februar 1808 in Breslau geboren.In der Malerei der Spätromantik der Düsseldorfer Malerschule kann man den Landschafts- und Historienmaler als Nachfolger von Caspar David Friedrich bezeichnen. Seine Motive waren zerfallene Burgen, vergessene Kirchhöfe mit Mönchen oder zerklüftete Felsenpartien.

Carl Friedrich Lessing: Felsen im Gebirge

Caspar David Friedrich Kalender am 14. Februar: Goethe, der Dieb

Caspar David Friedrich: Nebelmorgen. Um 1804,
Sepia, 12,1 x 18,1 cm, Staatsgalerie Stuttgart

Vermutlich im Februar 1804 soll Caspar David Friedrich nach einer Anekdote die Sepia Nebelmorgen einer Dame in ihr Stammbuch gezeichnet haben. Dieses Blatt hatte Johann Wolfgang von Goethe so gut gefallen, dass er es der Dame wegnahm und Friedrich schrieb, er möge es für die Dame noch einmal malen. Die Umstände, das kleine Format und die Tatsache, dass die Sepia in genauer Wiederholung existiert, sprechen für diese Vermutung.

Freitag, 12. Februar 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 13. Februar: Der Unverständige

Caspar David Friedrich: Das große Gehege. Um 1830, Öl auf
Leinwand, 73,8 x 102,5 cm, Dresden, Galerie Neue Meister

Philipp Veit wurde am 13. Februar 1793 in Berlin geboren. Der Dresdner Landschaftszeichner, Radierer und Kupferstecher fertigte 1833 für die Bilderchronik des Sächsischen Kunstvereins einen Reproduktionsstich mit dem Titel Abend an der Elbe nach dem Gemälde Das Große Gehege von Caspar David Friedrich. Veith korrigierte die Perspektive des Vordergrundes hin zu einem flacheren Winkel. Damit hatte der Stecher die Gestaltungsabsicht des Malers zunichte gemacht. Denn die hyperbolische Grundstruktur des Bildes vermittelt die einzigartige Wirkung der Landschaft.

Johann Philipp Veith: Abend an der Elbe. um 1832.
Kupferstich nach C. D. Friedrich


Joseph Binder: Porträt Johann Philipp Veith. 1838

Donnerstag, 11. Februar 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 12. Februar: Tod des Freundes

Caspar David Friedrich: Die
Kathedrale. 1818, Öl auf
Leinwand, 152,2 x 50,5 cm,
Slg. Georg Schäfer Schweinfurt

Am 12. Februar 1818 starb Franz Christian Boll in Neubrandenburg. Der Pastor war für Caspar David Friedrich einer der wichtigsten Menschen in seinem Leben. Neben einem Denkmal an der Neubrandenburger Marienkirche schuf der Maler in Erinnerung an seinen Freund das Epitaph Die Kathedrale und Gedächtnisbilder wie Der Wanderer über dem Nebelmeer, Kreidefelsen auf Rügen oder Die Gartenlaube.

Caspar David Friedrich: Männliches Bildnis (Franz
Christian Boll). 1810, Öl auf Leinwand, 51,7 x
42,4 cm, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover


Mittwoch, 10. Februar 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 11. Februar: Gottesmaler

Ferdinand von Olivier: Loisachtal. 1842, Öl auf Leinwand,
20 x 30 cm, Neue Pinakothek München

Ferdinand von Olivier starb am 11. Februar 1841 in München. Von seinem Geburtsort Dessau ging der Maler 1804 nach Dresden und lernte dort Caspar David Friedrich kennen. Wie Friedrich unternahm er 1810 eine Harzreise. An den dort entstandenen Bilder kann man den Einfluss Friedrichs erkennen. Was die beiden Maler jedoch singulär verband, war ihre im Protestantismus verwurzelte religiöse Kunstauffassung, in ihrer Malerei gleichsam einen religiösen Akt zu sehen, einer göttlichen Ästhetik zu folgen.

Julius Schnorr von Carolsfeld: Porträt Ferdinand von Olivier. 1817

Dienstag, 9. Februar 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 10. Februar: Der Maler ist immer der Gärtner

Ernst Helbig: Waldbach. 1836, Öl auf Leinwand,
61,5 x 50 cm, Privatbesitz

Am 10. Februar 1802 wurde Ernst Helbig in Stolberg im Harz geboren. Er war ab 1825 Student der Kunstakademie Dresden und nebenher Schüler von Johann Clausen Dahl. In der Landschaftsmalerei orientierte er sich jedoch an Dahls Wohnungsnachbarn, an Caspar David Friedrich. Der Waldbach und die Nächtliche Landschaft mit Terrasse am See sind dafür Beispiele. Helbig hatte Friedrich etwas voraus: Friedrich suchte seinen Anregungen in der Gartenkunst, Helbig jedoch war gelernter Kunstgärtner. Er malte vor allem Harz-Motive.


Ernst Helbig: Nächtliche Landschaft mit Terrasse am See,
1827, Öl auf Leinwand, 27 x 34 cm, Privatbesitz