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Montag, 20. November 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 21. November 2017: Wiener Kunststück

Caspar David Friedrich: Meeresstrand mit Fischer. 1807,
Öl auf Leinwand, 33,5 x 50,8 cm, Wien, Österreichische Galerie im Belvedere

Am 21. November 2008 hat der Kunstrückgabe-Beirat der Republik Österreich gegen die Restituierung zweier Caspar David Friedrich-Gemälde aus der Österreichischen Galerie in Wien votiert. Dabei ging es um Gemälde Nebel und Meeresstrand mit Fischer. Die Herausgabe der Bilder wurde von den Rechtsnachfolgern des 1933 nach Frankreich emigrierten Berliner Bankiers und ehemaligen preußischen Finanzministers Hugo Simon gefordert.

Der Beirat argumentierte wie folgt: Die beiden Gemälde wurden im August 1939 in Luzern versteigert, anschließend vom neuen Besitzer Theodore Fischer im Februar 1940 gegen vier Werke von Giovanni Segantini aus der Österreichischen Galerie eingetauscht. So sei die Veräußerung der in der Schweiz und damit außerhalb des NS-Bereichs erfolgt. Daher könne das Kunstrückgabegesetz nicht zur Anwendung gebracht werden.

Das Gemälde Meeresstrand mit Fischer zeigt den Nordstrand des Tollensesees bei Neubrandenburg.


Caspar David Friedrich: Nebel. 1807, Öl auf Leinwand,
34,2 x 50,2 cm. Wien, Österreichische Galerie im Belvedere

Donnerstag, 17. August 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 17. August: Küste von Mönchgut für den Mönch

Caspar David Friedrich: Südküste von Rügen (Mönchgut). 17. August 1801,
Feder, teilweise laviert, 23,1 x 36,6 cm. Hamburg, Kunsthalle

Caspar David Friedrich zeichnete am 17. August 1801 bei seiner zweiten Rügenreise die Ostküste von Mönchgut mit Blick auf das Nordperd. Sieben Jahre später verwendete der Maler die Zeichnung für die entscheidende Landschaftskontur des Strandes, auf den er den Mönch am Meer platzierte. Die Strandlinie erschien ihm als ideal, um den grünen Strand am Tollensesee bei Neubrandenburg, wie in dem Gemälde Meeresstrand mit Fischer, in eine Tote Wüste zu verwandeln.

Caspar David Friedrich: Der Mönch am Meer. Um 1809,
Öl auf Leinwand, 110 x 171,5 cm, Berlin Nationalgalerie
Caspar David Friedrich: Meeresstrand mit Fischer. 1807,
Öl auf Leinwand, 33,5 x 50,8 cm, Wien, Österreichische Galerie im Belvedere

Dienstag, 8. August 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 9. August: Das Drama der Schilfhütte

Caspar David Friedrich: Meeresstrand mit Fischer. 1807,
Öl auf Leinwand, 33,5 x 50,8 cm, Wien, Österreichische Galerie im Belvedere

Das am meisten dargestellte Artefakt in Caspar David Friedrichs Bilderwelt ist eine unscheinbare Schilfhütte am Strand. Wir wissen von der Zuordnung des Malers in einer Zeichnung aus dem August 1805, dass es sich um eine Hütte am Strand des Tollensesees südlich von Neubrandenburg handelt. Zu sehen ist die Schilfhütte auf Skizzen, Sepien und dem 1807 entstandenen Gemälde Meeresstrand mit Fischer. Was hat den Maler an diesem Landschaftsgegenstand so fasziniert? Offenbar die damit verbundene Historie.

Im Dreißigjährigen Krieg, am 15. März 1531, gilt dieser denkbar schmale Uferstreifen mit Schilfhütte als Schauplatz erbitterter Gefechte zwischen den kaiserlich-katholischen und und schwedisch-protestantischen Truppen, die weder in den See noch in den morastigen Bruch ausweichen können. Mit der Einnahme des legendären Aalhäuschens, von dem man noch bis ins späte 19. Jahrhundert den Kindern berichtete, entschied sich das blutige Schicksal der Stadt ... 

Noch im 20. Jahrhundert sortierten dort die Fischer Ihren Fang, wie ein Foto aus dem Regionalmuseum zeigt. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Bootsverleih. Friedrich erzählt mit seinen stillen Bildern oft dramatische Geschichten ...

 
Caspar David Friedrich: Neubrandenburger See mit Tollense.
1805, Bleistift, 23,5 x 39 cm. Berlin Kupferstichkabinett

Caspar David Friedrich: Neubrandenburger See mit Tollense. 1805,
Feder und Pinsel in Sepia, 25 x 39 cm, Leipzig, Museum der bildenden Künste
Caspar David Friedrich: Der Tollense-See bei Neubrandenburg.
Um 1806 oder 1838, Bleistift und Sepia, 25 x 39,5 cm. Kopenhagen, Königliche Bibliothek
Die Fischerhütte, die Caspar David Friedrich 1805 gezeichnet hat,
existierte 100 Jahre später immer noch. Gegenüber der Seehalle
links vom Oberbach sortierten die Fischer ihren Fang.
Foto: Regionalmuseum Neubrandenburg

Sonntag, 20. November 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 21. November 2016: Wiener Kunststück

Caspar David Friedrich: Meeresstrand mit Fischer. 1807,
Öl auf Leinwand, 33,5 x 50,8 cm, Wien, Österreichische Galerie im Belvedere

Am 21. November 2008 hat der Kunstrückgabe-Beirat der Republik Österreich gegen die Restituierung zweier Caspar David Friedrich-Gemälde aus der Österreichischen Galerie in Wien votiert. Dabei ging es um Gemälde Nebel und Meeresstrand mit Fischer. Die Herausgabe der Bilder wurde von den Rechtsnachfolgern des 1933 nach Frankreich emigrierten Berliner Bankiers und ehemaligen preußischen Finanzministers Hugo Simon gefordert.

Der Beirat argumentierte wie folgt: Die beiden Gemälde wurden im August 1939 in Luzern versteigert, anschließend vom neuen Besitzer Theodore Fischer im Februar 1940 gegen vier Werke von Giovanni Segantini aus der Österreichischen Galerie eingetauscht. So sei die Veräußerung der in der Schweiz und damit außerhalb des NS-Bereichs erfolgt. Daher könne das Kunstrückgabegesetz nicht zur Anwendung gebracht werden.

Das Gemälde Meeresstrand mit Fischer zeigt den Nordstrand des Tollensesees bei Neubrandenburg.


Caspar David Friedrich: Nebel. 1807, Öl auf Leinwand,
34,2 x 50,2 cm. Wien, Österreichische Galerie im Belvedere

Dienstag, 16. August 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 17. August 2016: Küste von Mönchgut für den Mönch

Caspar David Friedrich: Südküste von Rügen (Mönchgut). 17. August 1801,
Feder, teilweise laviert, 23,1 x 36,6 cm. Hamburg, Kunsthalle
Caspar David Friedrich zeichnete am 17. August 1801 bei seiner zweiten Rügenreise die Ostküste von Mönchgut mit Blick auf das Nordperd. Sieben Jahre später verwendete der Maler die Zeichnung für die entscheidende Landschaftskontur des Strandes, auf den er den Mönch am Meer platzierte. Die Strandlinie erschien ihm als ideal, um den grünen Strand am Tollensesee bei Neubrandenburg, wie in dem Gemälde Meeresstrand mit Fischer, in eine Tote Wüste zu verwandeln.


Caspar David Friedrich: Der Mönch am Meer. Um 1809,
Öl auf Leinwand, 110 x 171,5 cm, Berlin Nationalgalerie

Caspar David Friedrich: Meeresstrand mit Fischer. 1807,
Öl auf Leinwand, 33,5 x 50,8 cm, Wien, Österreichische Galerie im Belvedere

Montag, 8. August 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 9. August 2016: Das Drama der Schilfhütte

Caspar David Friedrich: Meeresstrand mit Fischer. 1807,
Öl auf Leinwand, 33,5 x 50,8 cm, Wien, Österreichische Galerie im Belvedere

Das am meisten dargestellte Artefakt in Caspar David Friedrichs Bilderwelt ist eine unscheinbare Schilfhütte am Strand. Wir wissen von der Zuordnung des Malers in einer Zeichnung aus dem August 1805, dass es sich um eine Hütte am Strand des Tollensesees südlich von Neubrandenburg handelt. Zu sehen ist die Schilfhütte auf Skizzen, Sepien und dem 1807 entstandenen Gemälde Meeresstrand mit Fischer. Was hat den Maler an diesem Landschaftsgegenstand so fasziniert? Offenbar die damit verbundene Historie.

Im Dreißigjährigen Krieg, am 15. März 1531, gilt dieser denkbar schmale Uferstreifen mit Schilfhütte als Schauplatz erbitterter Gefechte zwischen den kaiserlich-katholischen und und schwedisch-protestantischen Truppen, die weder in den See noch in den morastigen Bruch ausweichen können. Mit der Einnahme des legendären Aalhäuschens, von dem man noch bis ins späte 19. Jahrhundert den Kindern berichtete, entschied sich das blutige Schicksal der Stadt ... 



Noch im 20. Jahrhundert sortierten dort die Fischer Ihren Fang, wie ein Foto aus dem Regionalmuseum zeigt. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Bootsverleih. Friedrich erzählt mit seinen stillen Bildern oft dramatische Geschichten ... 

Caspar David Friedrich: Neubrandenburger See mit Tollense.
1805, Bleistift, 23,5 x 39 cm. Berlin Kupferstichkabinett


Caspar David Friedrich: Neubrandenburger See mit Tollense. 1805,
Feder und Pinsel in Sepia, 25 x 39 cm, Leipzig, Museum der bildenden Künste


Caspar David Friedrich: Der Tollense-See bei Neubrandenburg.
Um 1806 oder 1838, Bleistift und Sepia, 25 x 39,5 cm. Kopenhagen, Königliche Bibliothek

Die Fischerhütte, die Caspar David Friedrich 1805 gezeichnet hat,
existierte 100 Jahre später immer noch. Gegenüber der Seehalle
links vom Oberbach sortierten die Fischer ihren Fang.
Foto: Regionalmuseum Neubrandenburg

Freitag, 20. November 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 21. November: Wiener Kunststück

Caspar David Friedrich: Meeresstrand mit Fischer. 1807,
Öl auf Leinwand, 33,5 x 50,8 cm, Wien, Österreichische Galerie im Belvedere

Am 21. November 2008 hat der Kunstrückgabe-Beirat der Republik Österreich gegen die Restituierung zweier Caspar David Friedrich-Gemälde aus der Österreichischen Galerie in Wien votiert. Dabei ging es um Gemälde Nebel und Meeresstrand mit Fischer. Die Herausgabe der Bilder wurde von den Rechtsnachfolgern des 1933 nach Frankreich emigrierten Berliner Bankiers und ehemaligen preußischen Finanzministers Hugo Simon gefordert.

Der Beirat argumentierte wie folgt: Die beiden Gemälde wurden im August 1939 in Luzern versteigert, anschließend vom neuen Besitzer Theodore Fischer im Februar 1940 gegen vier Werke von Giovanni Segantini aus der Österreichischen Galerie eingetauscht. So sei die Veräußerung der in der Schweiz und damit außerhalb des NS-Bereichs erfolgt. Daher könne das Kunstrückgabegesetz nicht zur Anwendung gebracht werden.

Das Gemälde Meeresstrand mit Fischer zeigt den Nordstrand des Tollensesees bei Neubrandenburg.


Caspar David Friedrich: Nebel. 1807, Öl auf Leinwand,
34,2 x 50,2 cm. Wien, Österreichische Galerie im Belvedere

Sonntag, 16. August 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 17. August: Küste von Mönchgut für den Mönch

Caspar David Friedrich: Südküste von Rügen (Mönchgut). 17. August 1801,
Feder, teilweise laviert, 23,1 x 36,6 cm. Hamburg, Kunsthalle

Caspar David Friedrich zeichnete am 17. August 1801 bei seiner zweiten Rügenreise die Ostküste von Mönchgut mit Blick auf das Nordperd. Sieben Jahre später verwendete der Maler die Zeichnung für die entscheidende Landschaftskontur des Strandes, auf den er den Mönch am Meer platzierte. Die Strandlinie erschien ihm als ideal, um den grünen Strand am Tollensesee bei Neubrandenburg, wie in dem Gemälde Meeresstrand mit Fischer, in eine Tote Wüste zu verwandeln.

Mehr zur Geschichte der Bildentstehung in Caspar David Friedrichs verborgene Landschaften. Die Neubrandenburger Kontexte, Kapitel 2, "Denkmale für Boll", S. 358

Caspar David Friedrich: Der Mönch am Meer. Um 1809,
Öl auf Leinwand, 110 x 171,5 cm, Berlin Nationalgalerie

Caspar David Friedrich: Meeresstrand mit Fischer. 1807,
Öl auf Leinwand, 33,5 x 50,8 cm, Wien, Österreichische Galerie im Belvedere

Sonntag, 9. August 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 9. August: Drama der Schilfhütte still erzählt

Caspar David Friedrich: Meeresstrand mit Fischer. 1807,
Öl auf Leinwand, 33,5 x 50,8 cm, Wien, Österreichische Galerie im Belvedere
Das am meisten dargestellte Artefakt in Caspar David Friedrichs Bilderwelt ist eine unscheinbare Schilfhütte am Strand. Wir wissen von der Zuordnung des Malers in einer Zeichnung aus dem August 1805, dass es sich um eine Hütte am Strand des Tollensesees südlich von Neubrandenburg handelt. Zu sehen ist die Schilfhütte auf Skizzen, Sepien und dem 1807 entstandenen Gemälde Meeresstrand mit Fischer. Was hat den Maler an diesem Landschaftsgegenstand so fasziniert? Offenbar die damit verbundene Historie.

Im Dreißigjährigen Krieg, am 15. März 1531, gilt dieser denkbar schmale Uferstreifen mit Schilfhütte als Schauplatz erbitterter Gefechte zwischen den kaiserlich-katholischen und und schwedisch-protestantischen Truppen, die weder in den See noch in den morastigen Bruch ausweichen können. Mit der Einnahme des legendären Aalhäuschens, von dem man noch bis ins späte 19. Jahrhundert den Kindern berichtete, entschied sich das blutige Schicksal der Stadt ... 

Noch im 20. Jahrhundert sortierten dort die Fischer Ihren Fang, wie ein Foto aus dem Regionalmuseum zeigt. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Bootsverleih. Friedrich erzählt mit seinen stillen Bildern oft dramatische Geschichten ... 

Mehr darüber im Kapitel 5 Das kleine Meer, der Fischer und die Mönche S. 348  http://www.caspar-david-friedrich-240.de/#P-Book


Caspar David Friedrich: Neubrandenburger  See mit Tollense.
1805, Bleistift, 23,5 x 39 cm. Berlin Kupferstichkabinett
Caspar David Friedrich: Neubrandenburger See mit Tollense. 1805,
Feder und Pinsel in Sepia, 25 x 39 cm, Leipzig, Museum der bildenden Künste
Caspar David Friedrich: Der Tollense-See bei Neubrandenburg.
Um 1806 oder 1838, Bleistift und Sepia, 25 x 39,5 cm. Kopenhagen, Königliche Bibliothek
Die Fischerhütte, die Caspar David Friedrich 1805 gezeichnet hat,
 existierte 100 Jahre später immer noch. Gegenüber der Seehalle
links vom Oberbach sortierten die Fischer ihren Fang.
Foto: Regionalmuseum Neubrandenburg