Sonntag, 29. November 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 30. November: Türchen auf und gewinnen

Caspar David Friedrich: Marktplatz von Greifswald. 1818,
Feder, Aquarell, 54,5 x 67 cm, Pommersches Landesmuseum

Heute, am 30. November 2015 werden die Adventskalender bereit gestellt. Zur Tradition des 2010 gegründeten Rotary-Clubs Greifswald "Caspar David Friedrich" gehört es, einen Adventskalender mit einem Motiv Caspar David Friedrichs aufzulegen, in diesem Jahr das 1818 entstandene Aquarell Marktplatz von Greifswald. Mit dem Verkaufserlös werden gemeinnützige Projekte unterstützt.

Der Kalender ist für 5€ im Laden des Greifswalder Caspar David Friedrich-Zentrums erhältlich. Hinter den Türchen verbergen sich Gutscheine und Gewinne. Jeder Kalender ist mit einer Nummer versehen und hat die Chance einmal zu gewinnen. Welche Nummer das ist wird täglich in der Greifswalder Ostsee-Zeitung und auf der Homepage des Rotary Clubs bekanntgegeben. Wenn die eigene Nummer gezogen wurde, kann der jeweilige Gutschein oder Gewinn im Caspar-David-Friedrich-Zentrum abgeholt und dann beim jeweiligen Sponsor eingelöst werden.

Einen anderen Caspar David Friedrich-Adventskalender online findet man hier

Caspar David Friedrich Kalender am 29. November: Romantik geht nur ohne Kerzen

Caspar David Friedrich: Bäume und Sträucher
 im Schnee. Um 1828, Öl auf Leinwand, 31 x 25,5 cm,
Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Heute, am 29. November 2015, einem ersten Advent, kann man daran erinnern, dass Caspar David Friedrich keinerlei dekorative Beziehungen zum Advent oder zum Weihnachtsfest hatte.

Freitag, 27. November 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 28. November: local hero

Caspar David Friedrich: Mondaufgang am Meer. 1822,
Öl auf Leinwand, 55 x 72 cm, Alte Nationalgalerie Berlin

Heute, am 28. November 2015, 19 Uhr, findet im Malsalon Berlin Prenzlauer Berg · Jeder ist ein Künstler!, Knaackstr. 80 ein Abend zur Romantik statt. Die Veranstalter versprechen folgendes:

An alle Romantiker unter Euch. Wir haben eine Reihe, welche sich nur der Malerei der Romantik widmet in unser Programm aufgenommen.

Sehnsucht, Fernweh, Naturverbundenheit – wer kommt mit uns auf eine Reise mit phantastischen Sonnenauf- und Sonnenuntergängen, gewaltigen Landschaften und auf die Suche nach dem Erhabenen?

Neben unserem lokalen Hero Caspar David Friedrich, von dem ihr entweder “Mondaufgang am Meer” oder “Der Wanderer über dem Nebelmeer” nachmalen könnt, erfahrt ihr nicht nur Wissenswertes über die Malerei der Romantik in unseren Breitengraden, sondern erhaltet mit William Turner und seinem Motiv Norham Castle, Sunrise auch einen Einblick in die englische Variante dieser Zeitepoche. Abgerundet wird die Auswahl mit dem imposanten Werk “Brautschleier Fall, Yosemite” von dem hier nicht so bekannten Maler Albert Bierstadt. Mr. Bierstadt war ein wichtiger Vertreter der Hudson River School, einer Gruppe amerikanischer Landschaftsmaler.

Anhand dieser 4 Motive taucht ihr ein in die Welt der Kunst der Romantik, erhaltet Einblick in die Technik und Vorgehensweise der Künstler von damals und erlebt eine schaffensreiche Zeitreise an dessen Ende ihr mit einem eigenen Meisterwerk nach Hause geht.

Was ist das Interessante an der Malerei der Romantik?

Die Romantik wird durch Emotion bestimmt. Ein Element der Malerei ist die Freisetzung von Farbe und die Reduzierung von Linien, welche mehr Ausdruck erzielte. Die Farbe an sich wird zum Träger symbolischer Gestaltung. Fokus dieser Session werden imposante Farbübergänge, Setzung von Highlights und die Erstellung von unterschiedlichen Farblayern sein. Auch Malanfänger können mit der richtigen Technik ein eindrucksvolles und sehr eigenes Kunstwerk schaffen.

Für euer Malerlebnis steht euch wie immer ein Künstler zur Seite. Meldet euch, wenn ihr Fragen habt, ansonsten sehen wir uns bald bei uns im Malsalon!

Link zur Website des Malsalons hier

Donnerstag, 26. November 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 27. November: Bald begehbares Leben

Caspar David Friedrich: Neubrandenburg im
Morgennebel. Um 1816, Öl auf Leinwand, 91 x 72 cm,
Greifswald, Pommersches Landesmuseum
In diesem November gibt es offiziell die Zusage der Bundesregierung, für den Um- und Neubau der Galerie der Romantik im Pommersche Landesmuseum in Greifswald 5 Millionen Euro Förderung bereitzustellen. Die bislang eher bescheidene Präsentation der Werke Caspar David Friedrichs am Geburtsort des Malers soll bald zu einem eigenen, neu gebauten Museumsbereich erweitert werden. Geplant  ist ein etwa 150 Quadratmeter großer Ausstellungsraum gestaltet als begehbare Biografie. Wann mit dem Bau begonnen wird, ist noch nicht bekannt. Das Museum besitzt sieben Gemälde Friedrichs und eine umfangreiche Sammlung mit Grafiken. Bedeutendstes Werk des Maler im Museum ist das Gemälde Neubrandenburg im Morgennebel

Pommersches Landesmuseum Greifswald, Foto: Botaurus, 
CC BY-SA 3.0

Mittwoch, 25. November 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 26. November: Spinnweben für eine Million

Caspar David Friedrich: Die Frau mit dem
Spinnennetz zwischen kahlen Bäumen (Melancholie),
Holzschnitt auf Papier, 17,1 x 11,9 cm
In der Berliner Villa Grisebach wurde am 26. November 2014 ein Holzschnitt des Motivs von Caspar David Friedrich Die Frau mit dem Spinnennetz zwischen kahlen Bäumen (Melancholie) für 901.000 Euro versteigert. Das ist ein Rekordpreis für eine Druckgrafik des Romantikers. Der Schätzwert lag bei 10.000 – 15.000 Euro. Der Druck stammt von einem Privatsammler aus Sachsen.

Es sind noch zwölf Exemplare dieses Drucks bekannt. Der Druckstock und ein Exemplar befinden sich in der Hamburger Kunsthalle. Weitere Exemplare besitzen das Kupferstichkabinett Berlin, das Kupferstichkabinett Dresden, das British Museum, das Metropolitan Museum of Art in New York, das Kupferstichkabinett in Basel, die Staatliche Graphische Sammlung in München, das Art Institute of Chicago, die Städtische Galerie in Frankfurt a.M., das Pommersche Landesmuseum Greifswald sowie private Sammler in Philadelphia und Cleveland.

Der Holzschnitt wurde von Caspar David Friedrichs Bruder Christian um 1802 in Greifswald nach einer Vorlage aus dem Mannheimer Skizzenbuch gefertigt.

Dienstag, 24. November 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 25. November: Wie Japan Friedrich entdeckte

Caspar David Friedrich: „Der Schlossberg bei Teplitz“ um 1835.
Feder und Pinsel mit brauner Tusche, über Bleistift, auf Velinpapier;
24,2 × 35,9 cm. Kupferstichkabinett. Staatliche Museen zu Berlin

Anlässlich der Abschlusses des japanisch-deutschen Antikominternpaktes vom 25. November 1936 sowie des zehnjährigen Jubiläums des Japanisch-Deutschen Kultur-Instituts wurde in Tōkyō die Ausstellung Handzeichnungen deutscher Meister von Dürer bis Menzel gezeigt. Darunter befand sich auch die Zeichnung von Caspar David Friedrich Blick auf den Schlossberg bei Teplitz aus dem Besitz des Kupferstichkabinetts in Berlin. Das war der Beginn einer intensiven Friedrich-Rezeption in Japan. Das ausgestellte Blatt war klug ausgewählt, es hatte etwas von der Dezenz japanischer Landschaftsmalerei und auch die Technik, Feder und Pinsel mit brauner Tusche über Bleistift auf Velinpapier, war den fernöstlichen Gastgebern sehr vertraut.

Nach dieser Ausstellung veröffentlichte der japanische Maler Higashiyama Kaii einen großen Artikel über Friedrich und Philipp Otto Runge und stellte zum ersten Mal Leben und Werk von Friedrich in Japan vor. Zuvor wurde der Name Friedrich in Japan 1927 lediglich in einem Buch des Kunstkritikers und -historikers Itagaki Takao  kurz erwähnt und der Tetschener Altar abgebildet.

Heute ist in Japan Caspar David Friedrich ein ganz großer Maler der Kunstgeschichte. 1978 gab es in Tōkyō und Kyōto eine große Friedrich-Ausstellung mit großem Publikumsinteresse. Seit den 80er Jahren sind viele japanische Bücher über Friedrich sowie die Malerei der Romantik erschienen.

Montag, 23. November 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 24. November: Franzosenhass



Caspar David Friedrich: Grabmale alter Helden. 1812, Öl auf
Leinwand, 49,5 x 70,5 cm, Hamburg, Kunsthalle

Am 24. November 1808 schrieb Caspar David Friedrich aus Dresden an seinen Bruder Christian:

Lieber guter Bruder!

Vorgestern Abends spat erhielt ich deinen Brief und als ich gerdruckt LYON auf der Aufschrift laß und deine Hand erkannte, grollte es mich im Herzen und um mich nicht die Nacht zu verderben laß ich deinen Brief erste gestern. Du fühltest es selbst daß es nicht recht ist, daß Du als Teutscher in Frankreich bist, und das tröstet mich noch einigermaßen; denn sonst würde ich ganz an deiner Teutschheit zweifeln. Indes grollt es mich so sehr, lieber guter Junge, daß ich Dich bitten muß, solange Du in Frankreich bist, nicht mehr an mich zu schreiben; also so bald Du Frankreichs Gränße wieder überschritten, und in einem andern Lande bist; so bitte ich dich dringend, lasse mich wissen wo Du bist, und wir's Dir gehet.

Friedrich, der während der Besetzung seiner Heimat durch die Truppen Napoleon aus seiner Franzosenfeindlichkeit, die sich zum irrationalen Franzosenhass steigerte, bekanntlich keinen Hehl machte, glaubte den „Mangel an vaterländischem Empfinden“ auch bei seinem Bruder zu erkennen.

Später, 1812 und 1814, brachte er diese Haltung auch in den Gemälden Grabmale alter Helden und Chasseur im Walde zum Ausdruck.

Caspar David Friedrich: Brief an seinen Bruder
Christian v. 24. November 1808 in Lyon. Foto: Pommersches Landesmuseum
Caspar David Friedrich: Chasseur im Walde.
1814, Öl auf Leinwand, 65,7 x 46,7 cm, Privatbesitz