Johan Christian Dahl: Der Ausbruch des Vesuv im Dezember 1820. 1826, Öl auf Leinwand, 128 x 172 cm, Städl Museum Frankfurt am Main |
Johan Christian Clausen Dahl starb am 14. Oktober 1857 in Dresden. Der norwegische Maler war ein enger Freund Caspar David Friedrichs. Dahl wollte Friedrich zu einer Italienreise überreden. Wie auch bei anderen Angeboten lehnte der Pommer dankend ab. Bei einer Einladung durch seinen Malerfreund Frederik Christian Lund schrieb er zur Begründung folgendes:
Dank für die freundliche Einladung nach Rom zu kommen, aber ich gestehe frei daß mein Sinn nie dahin getrachtet. Aber jetzt da ich einige Zeichenbücher des H[errn] Farber durchblättert bin ich fast anderen Sinnes worden. Ich kann es mir jetzt recht schön denken nach Rom zu reisen und dort zu leben. Aber den Gedanken von da wieder zurück nach Norden könnte ich nicht ohne Schaudern zu denken; daß hieße nach meiner Vorstellung so viel: als sich selbst lebendig begraben. Stille zu stehen lasse ich mir gefallen, ohne Murren, wenn das Schicksall es so will; aber rückwärts Gehen ist meiner Natur zuwider dagegen empört sich mein ganzes Wesen.
Dahl nahm Friedrich schließlich doch mit auf eine Reise nach Neapel. Er entführte ihn auf dem Gemälde Der Ausbruch des Vesuv im Dezember 1820. Im Bild ist eine Rückenfigur am Rand des Vulkans mit Hilfe von Dahls Zeichnung Prof. Friedrichs Figur als Caspar David Friedrich zu erkennen.
Johan Christian Dahl: Prof. Friedrichs Figur, Zeichnung (Ausschnitt), 1824, Oslo Nationalgalerie |