Montag, 28. März 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 29. März: Der Wanderer-Kult

Wanderer im Digitalzeitalter

März-Fundstelle: Das Gemälde Der Wanderer über dem Nebelmeer von Caspar David Friedrich  gilt als Sinnbild der Romantik und heute als eine Trivialikone. Es wird immer wieder auf Zeitschriften- und Buchtiteln und in der Werbung reproduziert. Ein Video der Deutschen Welle widmet sich diesem Thema.



Sonntag, 27. März 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 28. März: Der Mond-und-Meer-Epigone

Knud Bade: Mondnacht an der Küste Norwegens.
1859, Öl auf Leinwand, Privatbesitz

Am 28. März 1808 wurde Knud Andreassen Baade in in Skjold (Horsens) geboren. Der norwegische Maler war einer der wenigen Altersfreunde Caspar David Friedrichs. Baade orientierte sich stilistisch stark an Friedrich und malte zahlreiche Mond-und-Meer-Bilder.

Caspar David Friedrich: Knud Baade
an der Staffelei. 1836, Bleistift

Caspar David Friedrich Kalender am 27. März: Das Grab ist leer

Caspar David Friedrich: Ostermorgen. Um 1835, Öl auf Leinwand,
43,7 x34,4 cm, Madrid, Museum Thyssen- Bornemisza

Dem Ostermorgen hat Caspar David Friedrich ein Gemälde gewidmet. In dem Bild hat der Maler die Frauen seines Lebens versammelt. Hier inszeniert er seinen eigenen Tod und benutzt dazu die biblischen Historie. Drei Frauen, Mariengestalten, gehen am Ostermorgen zum Grab Christi und finden es leer vor. Diese Frauen sind Maria Magdalena und Maria, Mutter des Jakobus, sowie Salome. In christlich-gnostischen Schriften werden Salome und Maria Magdalena zu den Jüngerinnen Jesu gerechnet. Auf Friedrichs Verhältnisse übertragen sind die beiden Jügerinnen als die beiden Frauen in seinem Leben zu deuten, die er im Geiste verehrte: Caroline Bardua und Juliane Kramer. Nur die ihm angetraute Caroline trägt Trauerkleidung.

Samstag, 26. März 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 26. März: Ein Kind ans Kreuz geschlagen

Caspar David Friedrich: Abtei im Eichwald. 1810, Öl auf
Leinwand, 110,4 x 171 cm, Berlin, Nationalgalerie

Am Ostersonnabend ist die Frage angebracht: Wie alt war Jesus am Kreuz? Er war gewiss kein Knabe mehr. Aber im Knabenalter stellt Caspar David Friedrich jene Figur dar, die er in dem Gemälde Abtei im Eichwald unter der Lasur am Kreuz im Eingang der Ruine unter der Lasur versteckt und die nur mit Hilfe der Infrarot-Reflektografie gesehen werden kann. Theologisch wird diese Darstellung als Metapher gedeutet, dass jenen Menschen, die den Tod nicht fürchten und ein jenseitiges Leben als die größte Nähe zu Gott ansehen, ein kurzes irdisches Leben beschieden ist.


Caspar David Friedrich: Abtei im Eichwald.
IR- Reflektografie, Detail, Kruzifix, Alte Nationalgalerie Berlin  

Freitag, 25. März 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 25. März: Dem Gemeinen einen hohen Sinn


Caspar David Friedrich: Mondaufgang am Meer. 1822,
Öl auf Leinwand, 55 x 72 cm, Alte Nationalgalerie Berlin

Novalis starb am 25. März 1801 in Weißenfels. Der Schriftsteller und Philosoph lieferte eine Definition des Romantischen, der Caspar David Friedrich in seinen Bildern ganz und gar entsprach: 
Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Aussehen, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es.

Mittwoch, 23. März 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 24. März: Schweizer Romantiker

Wilhelm Scheuchzer: Staubbach und Lauterbrunnetal.
1832, Öl auf Leinwand, 66 x 84 cm, Privatbesitz

Am 24. März 1803 wurde Wilhelm Scheuchzer in Hausen am Albis geboren. Der Schweizer Maler war ein typischer Vertreter der Romantik. Wie Caspar David Friedrich hatte er Berge, Ruinen und Friedhöfe zu seinen wichtigsten Motiven erkoren. Viele seiner Bildkompositionen lehnen sich an Friedrichs Arbeitsweise an.

Wilhelm Scheuchzer: Der alte Südfriedhof in München.
1830, Öl auf Holz. 11,9 x 15,7 cm, Privatbesitz

Dienstag, 22. März 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 23. März: Berliner Berg



Caspar David Friedrich: Der Watzmann. 1824, Öl auf
Leinwand, 133 x 170 cm, Alte Nationalgalerie Berlin

Am 23. März 2004 übergab Bundeskanzler Gerhard Schröder das Gemälde Der Watzmann in der Alten Nationalgalerie an Klaus-Dieter Lehmann, den Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die DekaBank hatte das Schlüsselwerk der deutschen Romantik aus Privatbesitz gekauft und überließ es Berlin als Dauerleihgabe. Die Bank hatte das Bild für schätzungsweise für 20 Mio Euro über das Auktionshaus Villa Grisebach ersteigert. Die jüdischen Besitzer mussten das Gemälde 1937 verkaufen. Die Preußen-Stiftung hatte sich verpflichtet, das Bild an die Erben zurück zu geben.