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Caspar David Friedrich: „Der Schlossberg bei
Teplitz“ um 1835.
Feder und Pinsel mit brauner Tusche, über Bleistift, auf
Velinpapier;
24,2 × 35,9 cm. Kupferstichkabinett. Staatliche Museen zu Berlin |
Anlässlich der Abschlusses des
japanisch-deutschen Antikominternpaktes
vom
25. November 1936 sowie des zehnjährigen Jubiläums des
Japanisch-Deutschen Kultur-Instituts wurde in
Tōkyō die Ausstellung
Handzeichnungen deutscher Meister von Dürer bis Menzel gezeigt. Darunter befand sich auch die Zeichnung von
Caspar David Friedrich Blick auf den Schlossberg
bei Teplitz aus dem Besitz des
Kupferstichkabinetts in Berlin. Das war der Beginn einer intensiven Friedrich-Rezeption in
Japan. Das ausgestellte Blatt war klug ausgewählt, es hatte etwas von der Dezenz japanischer Landschaftsmalerei und auch die Technik, Feder und Pinsel mit brauner Tusche über Bleistift auf Velinpapier, war den fernöstlichen Gastgebern sehr vertraut.
Nach dieser Ausstellung veröffentlichte der japanische
Maler
Higashiyama Kaii einen großen Artikel
über
Friedrich und
Philipp Otto Runge und stellte zum ersten
Mal Leben und Werk von Friedrich in Japan vor. Zuvor wurde der Name
Friedrich in Japan 1927 lediglich in einem Buch
des Kunstkritikers und -historikers
Itagaki Takao kurz
erwähnt und der
Tetschener Altar abgebildet.
Heute ist in Japan Caspar David Friedrich ein ganz großer Maler der Kunstgeschichte. 1978 gab es in
Tōkyō und
Kyōto eine große Friedrich-Ausstellung
mit großem Publikumsinteresse. Seit den 80er Jahren sind viele japanische
Bücher über Friedrich sowie die Malerei der Romantik erschienen.