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Samstag, 21. April 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 21. April 2018: Stettin kauft Meterware

Caspar David Friedrich: Schwäne im Schilf beim ersten Morgenrot.
Um 1832, Öl auf Leinwand, 34 x 44 cm, St. Petersburg, Eremitage

Am 21. April 1835 schrieb Caspar David Friedrich an seinen Neffen Wilhelm Sponholz in Stettin. Der hatte im Auftrag des Stettiner Kunstvereins bei seinem Onkel den Ankauf von Bildern vermittelt. Die Anfrage beinhaltete im Wesentlichen die Abmessungen, die die Gemälde haben sollten. Friedrich schrieb dazu:

Uebrigens hätte ich gerade zwei Bilder fertig in der ohnegefehren Größe, wie Du das Maas angegeben, nemlich 18 Zoll hoch und diese würden jedes 9 Louidor kosten samt einem hübschen vergoldeten Rahmen. Das eine stellt zwei Schwäne im hohen Moore sitzend dar ...

Das Schwanen-Gemälde ist zwar verschollen, entspricht aber in etwa dem St. Petersburger.

Dienstag, 12. Dezember 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 12. Dezember 2017: Gefrorenes Geflügel für den Zaren

Caspar David Friedrich: Schwäne im Schilf beim ersten Morgenrot.
Um 1832, Öl auf Leinwand, 34 x 44 cm, St. Petersburg, Eremitage

Am 12. Dezember 1835 kündigt Caspar David Friedrich in einem Brief an den Staatsrat und Kunstförderer Wassili Andrejewitsch Schukowski die Lieferung einiger Bilder für die Kunstsammlung des russischen Zaren Alexander II. Nikolajewitsch in St. Petersburg an. Darunter befindet sich das Gemälde Schwäne im Schilf beim ersten Morgenrot, das heute in der St. Petersburger Eremitage zu sehen ist. Der Verkauf der Bilder hat dem Maler die beträchtlichen Einnahmen von 1200 Talern gebracht. Heute hätten die Bilder bei vorsichtiger Schätzung etwa den 600-fachen Wert.

Der Transport der Bilder erfolgte Anfang Januar von Dresden nach St. Petersburg. Gemessen an heutigen Kunsttransporten hoch versichert in klimatisierten Boxen per Flugzeug, war der damalige Reiseweg für die Gemälde eine Zumutung. Die Holzkiste wurde teils im offenen Pferdewagen oder Schlitten oder Schiff bei Temperaturen bis minus 30 Grad Celsius über fast 2.000 Kilometern transportiert, überstand einige Schneestürme und Angriffe von Wölfen auf die Kutscher und erreichten schließlich nach zwei Monaten wohlbehalten ihr Ziel. Für die Reise hatte der Maler die Bilder mit einer wasserlöslichen Schutzschicht bestrichen, die man problemlos wieder abwaschen konnte.

Hochgeschätzter Herr Staatsrath!

Endlich ist alles zur Einpackung und zur Absendung bereit und ich erwarte nur den Tag wo ich alles überliefern kann, denn ich bekomme nicht eher Ruhe bis nicht wenigstens alles eingepackt dasteht.
Bei der Eröffnung der großen Kiste mit den sechs Ölgemählden wehre ich eben weiter nichts zu erinnern, als daß das große Bild auf den Boden angeschraubt ist und die fünf kleinen Bilder auf den Deckel, weshalb der Deckel bei der Eröfnung desselben gerade aufgehoben werden muß.
Diese Bilder müßen von einem Sachkundigen mit einem Schwamm und kalten Wasser abgewaschen werden, und mit einem schwachen Mastix Firnis von neuen überzogen werden und wenigstens einige Tage für Staub gesichert sein, und billig alle zuvor Rahmen bekommen haben ehe sie gesehen würden. [...]
                                                         Hochachtungsvoll Ihr ergebenster C. D. Friedrich

Donnerstag, 20. April 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 21. April 2017: Stettin kauft Meterware

Caspar David Friedrich: Schwäne im Schilf beim ersten Morgenrot.
Um 1832, Öl auf Leinwand, 34 x 44 cm, St. Petersburg, Eremitage
Am 21. April 1835 schrieb Caspar David Friedrich an seinen Neffen Wilhelm Sponholz in Stettin. Der hatte im Auftrag des Stettiner Kunstvereins bei seinem Onkel den Ankauf von Bildern vermittelt. Die Anfrage beinhaltete im Wesentlichen die Abmessungen, die die Gemälde haben sollten. Friedrich schrieb dazu:

Uebrigens hätte ich gerade zwei Bilder fertig in der ohnegefehren Größe, wie Du das Maas angegeben, nemlich 18 Zoll hoch und diese würden jedes 9 Louidor kosten samt einem hübschen vergoldeten Rahmen. Das eine stellt zwei Schwäne im hohen Moore sitzend dar ...

Das Schwanen-Gemälde ist zwar verschollen, entspricht aber in etwa dem St. Petersburger.

Sonntag, 11. Dezember 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 12. Dezember 2016: Gefrorenes Geflügel für den Zaren

Caspar David Friedrich: Schwäne im Schilf beim ersten Morgenrot.
Um 1832, Öl auf Leinwand, 34 x 44 cm, St. Petersburg, Eremitage

Am 12. Dezember 1835 kündigt Caspar David Friedrich in einem Brief an den Staatsrat und Kunstförderer Wassili Andrejewitsch Schukowski die Lieferung einiger Bilder für die Kunstsammlung des russischen Zaren Alexander II. Nikolajewitsch in St. Petersburg an. Darunter befindet sich das Gemälde Schwäne im Schilf beim ersten Morgenrot, das heute in der St. Petersburger Eremitage zu sehen ist. Der Verkauf der Bilder hat dem Maler die beträchtlichen Einnahmen von 1200 Talern gebracht. Heute hätten die Bilder bei vorsichtiger Schätzung etwa den 600-fachen Wert.

Der Transport der Bilder erfolgte Anfang Januar von Dresden nach St. Petersburg. Gemessen an heutigen Kunsttransporten hoch versichert in klimatisierten Boxen per Flugzeug, war der damalige Reiseweg für die Gemälde eine Zumutung. Die Holzkiste wurde teils im offenen Pferdewagen oder Schlitten bei Temperaturen bis minus 30 Grad Celsius über fast 2.000 Kilometern transportiert, überstand einige Schneestürme und Angriffe von Wölfen auf die Kutscher und erreichten schließlich nach zwei Monaten wohlbehalten ihr Ziel. Für die Reise hatte der Maler die Bilder mit einer wasserlöslichen Schutzschicht bestrichen, die man problemlos wieder abwaschen konnte.

Hochgeschätzter Herr Staatsrath!

Endlich ist alles zur Einpackung und zur Absendung bereit und ich erwarte nur den Tag wo ich alles überliefern kann, denn ich bekomme nicht eher Ruhe bis nicht wenigstens alles eingepackt dasteht.
Bei der Eröffnung der großen Kiste mit den sechs Ölgemählden wehre ich eben weiter nichts zu erinnern, als daß das große Bild auf den Boden angeschraubt ist und die fünf kleinen Bilder auf den Deckel, weshalb der Deckel bei der Eröfnung desselben gerade aufgehoben werden muß.
Diese Bilder müßen von einem Sachkundigen mit einem Schwamm und kalten Wasser abgewaschen werden, und mit einem schwachen Mastix Firnis von neuen überzogen werden und wenigstens einige Tage für Staub gesichert sein, und billig alle zuvor Rahmen bekommen haben ehe sie gesehen würden. [...]
                                                         Hochachtungsvoll Ihr ergebenster C. D. Friedrich

Mittwoch, 20. April 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 21. April: Stettin kauft Meterware

Caspar David Friedrich: Schwäne im Schilf beim ersten Morgenrot.
Um 1832, Öl auf Leinwand, 34 x 44 cm, St. Petersburg, Eremitage

Am 21. April 1835 schrieb Caspar David Friedrich an seinen Neffen Wilhelm Sponholz in Stettin. Der hatte im Auftrag des Stettiner Kunstvereins bei seinem Onkel den Ankauf von Bildern vermittelt. Die Anfrage beinhaltete im Wesentlichen die Abmessungen, die die Gemälde haben sollten. Friedrich schrieb dazu:

Uebrigens hätte ich gerade zwei Bilder fertig in der ohnegefehren Größe, wie Du das Maas angegeben, nemlich 18 Zoll hoch und diese würden jedes 9 Louidor kosten samt einem hübschen vergoldeten Rahmen. Das eine stellt zwei Schwäne im hohen Moore sitzend dar ...

Das Schwanen-Gemälde ist zwar verschollen, entspricht aber in etwa dem St. Petersburger.

Freitag, 11. Dezember 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 12. Dezember: Gefrorenes Geflügel für den Zaren

Caspar David Friedrich: Schwäne im Schilf beim ersten Morgenrot.
Um 1832, Öl auf Leinwand, 34 x 44 cm, St. Petersburg, Eremitage

Am 12. Dezember 1835 kündigt Caspar David Friedrich in einem Brief an den Staatsrat und Kunstförderer Wassili Andrejewitsch Schukowski die Lieferung einiger Bilder für die Kunstsammlung des russischen Zaren Alexander II. Nikolajewitsch in St. Petersburg an. Darunter befindet sich das Gemälde Schwäne im Schilf beim ersten Morgenrot, das heute in der St. Petersburger Eremitage zu sehen ist. Der Verkauf der Bilder hat dem Maler die beträchtlichen Einnahmen von 1200 Talern gebracht. Heute hätten die Bilder bei vorsichtiger Schätzung etwa den 600-fachen Wert.

Der Transport der Bilder erfolgte Anfang Januar von Dresden nach St. Petersburg. Gemessen an heutigen Kunsttransporten hoch versichert in klimatisierten Boxen per Flugzeug, war der damalige Reiseweg für die Gemälde eine Zumutung. Die Holzkiste wurde teils im offenen Pferdewagen oder Schlitten bei Temperaturen bis minus 30 Grad Celsius über fast 2.000 Kilometern transportiert, überstand einige Schneestürme und Angriffe von Wölfen auf die Kutscher und erreichten schließlich nach zwei Monaten wohlbehalten ihr Ziel. Für die Reise hatte der Maler die Bilder mit einer wasserlöslichen Schutzschicht bestrichen, die man problemlos wieder abwaschen konnte.

Hochgeschätzter Herr Staatsrath!

Endlich ist alles zur Einpackung und zur Absendung bereit und ich erwarte nur den Tag wo ich alles überliefern kann, denn ich bekomme nicht eher Ruhe bis nicht wenigstens alles eingepackt dasteht.
Bei der Eröffnung der großen Kiste mit den sechs Ölgemählden wehre ich eben weiter nichts zu erinnern, als daß das große Bild auf den Boden angeschraubt ist und die fünf kleinen Bilder auf den Deckel, weshalb der Deckel bei der Eröfnung desselben gerade aufgehoben werden muß.
Diese Bilder müßen von einem Sachkundigen mit einem Schwamm und kalten Wasser abgewaschen werden, und mit einem schwachen Mastix Firnis von neuen überzogen werden und wenigstens einige Tage für Staub gesichert sein, und billig alle zuvor Rahmen bekommen haben ehe sie gesehen würden. [...]
                                                         Hochachtungsvoll Ihr ergebenster C. D. Friedrich