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Freitag, 15. September 2017

Caspar David Friedrich Kalender am 16. September 2017: Wie ein verschleiertes Mädchen

Caspar David Friedrich: Elbschiff im Frühnebel. Um 1821, Öl auf Leinwand,
22,5 x 30,8 cm, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud Köln

Der September ist der erste Nebelmonat des Herbstes. Caspar David Friedrich hat den Nebel in der Wirkungsästhetik seiner Bilder gezielt eingesetzt und beschreibt diese Wirkung wie folgt:

Wenn eine Gegend sich in Nebel hüllt, erscheint sie größer, erhabener und erhöht die Einbildungskraft und spannt die Erwartung gleich einem verschleierten Mädchen.

Das Gemälde Elbschiff im Frühnebel gibt einen Eindruck wieder, den der in Dresden an der Elbe lebende Maler unzählige Male erfahren hat. Das Frachtschiff mit seinen Arbeitern auf der Elbe inmitten der aufsteigenden Nebelschwaden als geisterhaften Erscheinung im Bildzentrum regt die Vorstellungskraft an.

Die klar gezeichneten Weiden, das Schilf und zarte Blütenpflanzen schieben sich wie eine diagonale Barriere von Hyperrealität der fassbaren Welt zwischen den Betrachter und dem Unwägbaren der Veränderung, die der dahinziehende Nebel in jeder neuen Minute von der Landschaft, dem Fluss, dem Schiff und den Elbschiffern frei gibt. So offenbart das naturgemäß statische Bild einen Gegensatz von stiller Bewegungslosigkeit und großer Dynamik.

Dienstag, 15. September 2015

Caspar David Friedrich Kalender am 16. September: Wie ein verschleiertes Mädchen

Caspar David Friedrich: Elbschiff im Frühnebel. Um 1821, Öl auf Leinwand,
22,5 x 30,8 cm, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud Köln 
Der September ist der erste Nebelmonat des Herbstes. Caspar David Friedrich hat den Nebel in der Wirkungsästhetik seiner Bilder gezielt eingesetzt und beschreibt diese Wirkung wie folgt:

Wenn eine Gegend sich in Nebel hüllt, erscheint sie größer, erhabener und erhöht die Einbildungskraft und spannt die Erwartung gleich einem verschleierten Mädchen.

Das Gemälde Elbschiff im Frühnebel gibt einen Eindruck wieder, den der in Dresden an der Elbe lebende Maler unzählige Male erfahren hat. Das Frachtschiff mit seinen Arbeitern auf der Elbe inmitten der aufsteigenden Nebelschwaden als geisterhaften Erscheinung im Bildzentrum regt die Vorstellungskraft an.

Die klar gezeichneten Weiden, das Schilf und zarte Blütenpflanzen schieben sich wie eine diagonale Barriere von Hyperrealität der fassbaren Welt zwischen den Betrachter und dem Unwägbaren der Veränderung, die der dahinziehende Nebel in jeder neuen Minute von der Landschaft, dem Fluss, dem Schiff und den Elbschiffern frei gibt. So offenbart das naturgemäß statische Bild einen Gegensatz von stiller Bewegungslosigkeit und großer Dynamik.