Caspar David Friedrich: Selbstbildnis. Vor 1810, schwarze Kreide, 22,5 x 18 cm, Städtische Galerie Dresden, Graphische Sammlung |
Vermutlich vom April 1806 stamm dieses Selbstbildnis von Caspar David Friedrich. Um die Bedeutung dieses gewaltigen Kosakenbartes wird unter Kunsthistorikern gestritten. Verbreitet ist die nach dem Tod des Malers kolportierte These, er wollte damit eine Narbe verdecken, die an einen Selbstmordversuch erinnere. Dafür gibt es jedoch keine sachlich begründeten Anhaltspunkte außer einer abenteuerlich ausgeschmückten biografischen Skizze eines Anonymus, auf die sich alle nachfolgenden Interpreten beriefen:
Schon hatte er sich in einsamer Klause eine tiefe Wunde am Hals beigebracht, als die Tür aufgerissen und er doch noch nicht nur gerettet, sondern auch durch Freundesvorstellung dahin vermocht wird, sein Ehrenwort auf Unterlassung jedes neuen Versuchs gegen sein Leben zu verpfänden.
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