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Carl Vogel von Vogelstein: Bildnis des Malers
Caspar David Friedrich. 1823, |
Carl Christian Vogel von Vogelstein starb am
4. März 1868 in München. Er wurde 1820 als Nachfolger des ermordeten
Gerhard von Kügelgens Professor der
Dresdner Kunstakademie. In dieser Zeit entstand eine Bildnis
Caspar David Friedrichs, dass in seiner Präzision der gezeichneten Augen Bedeutung für die
Psychopathografie des Malers bekam. Es gilt als Widerlegung der These, dass Friedrich an einer
Syphilis-Erkrankung litt. Die wurde nämlich an Hand von Friedrichs Selbstporträt aus dem Jahr 1810 diagnostiziert. Der Medizinhistoriker
Dieter Kerner bemerkte in dieser quasifotografischen Zeichnung aufgrund des Fehlens einer konsensuellen Lichtreaktion einen Unterschied in den Pupillenweiten der Augen (
Anisokorie). Da die linke Pupille nicht nur entrundet, sondern auch dreieckig verzogen sei, folgerte er ein fortgeschrittenes Stadium einer unbehandelte
Syphilis-Erkrankung. Das ist in der Vogelstein-Darstellung nicht zu beobachten.
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Caspar David Friedrich: Selbstporträt. 1810 |
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