Freitag, 8. April 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 9. April: Wo die Melancholie zu Hause ist

David Buob: aus dem Film UTÖ (2014)

Heute, am 9. April 2016, wird im Caspar David Friedrich Zentrum in Greifswald die Ausstellung
David Buob - Wo die Melancholie zu Hause ist eröffnet. David Buob war der Caspar David Friedrich Preisträger des Jahres 2005. In seiner neuen Ausstellung zeigt er seine Videos, Animationen und dazugehörige Zeichnungen.

Weitere Intormationtionen zur Ausstellung hier

Donnerstag, 7. April 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 8. April: Slideshow-Rock




April- Fundstück: Die französiche Aggrotech-Band Tamtrum illustriert ihre Songs gern mit Slide-Shows der Bilder von Caspar David Friedrich. Hier ein Beispiel mit dem 2006 produzierten Titel
My Fall - Legendas em Português.

Mittwoch, 6. April 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 7. April: Der Entdecker

Caspar David Friedrich: Felsenriff am Meeresstrand. 1824, Öl auf
Leinwand, 22 x 31 cm, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe 

Im Heft 7 der Zeitschrift Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur vom April 1941 publizierte der Jurist und Kunsthistoriker Carl von Lorck die Entdeckung von fünf Bildern Caspar David Friedrich im mecklenburgischen Schloss Basedow. Dabei handelt es sich um die Gemälde Felsenriff am Meeresstrand, Fischer am Ostseestrand, Sonnenblick im Riesengebirge, Einsames Haus im Kiefernwald und Hochgebirgsgipfel mit treibenden Wolken. Die mecklenburgische Gräfin und Schriftstellerin  Ida Hahn-Hahn hatte die Bilder vom Maler erworben

Dienstag, 5. April 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 6. April: Ins Stammbuch geschrieben

Caspar David Friedrich: Der Feldstein bei Rathen.
um 1828, Aquarell, 26,4 x 23,1 cm,
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Zur Feier des 300. Todestags Albrecht Dürers am 6. April 1828 rief der Nürnberger Kunstschuldirektor Albert Christoph Reindel (1784-1853) im Jahr 1826 die deutschsprachigen Künstler auf, zu Ehren Dürers Arbeiten für ein Stammbuch einzureichen. Diesem Ruf folgten 57 Künstler mit 130 Werken. Durch nachträglich eingegangene Arbeiten erhöhte sich die Zahl letztlich auf 291. Caspar David Friedrich reichte das Aquarell Der Feldstein bei Rathen ein, das in das Stammbuch aufgenommen wurde. 

Montag, 4. April 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 5. April: Der letzte Nachkomme

Harald Friedrich: Der Sammler. o. Jg., Öl auf Leinwand, Privatbesitz

Am 14. April 1858 wurde Harald Otto Julius Friedrich in Dresden geboren. Der Maler war der Enkel und letzter direkter (männliche) Nachkomme von Caspar David Friedrich. Der Professor an der Technischen Hochschule Hannover führte die Tradition der Landschaftsmalerei in der Familie Friedrich fort, widmete sich aber auch zu eine Teil der Interieurmalerei. Er besaß einen  großen Teil des Nachlasses seines Großvaters, den er an die Kunsthalle Mannheim und die Kunsthalle Hamburg verkaufte. Ihm sind zahlreiche Zuschreibungen von Caspar David Friedrichs Werken zu verdanken, die sonst schwierig geworden wären.

Harald Friedrich: Im Hafen von Lübeck. O. Jg.,
Öl auf Leinwand, Privatbesitz

Sonntag, 3. April 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 4. April: Tod in Farbe

Caspar David Friedrich: Familientrauer. 1799, Aquarell,
19,8 x 20,7 cm, Pommersches Landesmuseum Greifswald

Vermutlich im April 1799 fertigte Caspar David Friedrich das Aquarell Familientrauer. Der Maler greift damit den zu dieser Zeit allgegenwärtigen frühen Kindstod auf. Im 18. Jahrhundert verstarben in den Familien oft die Hälfte der geborenen Kinder bereits im ersten Lebensjahr. In Friedrichs Werk ist das Thema Tod und Sterben durchgängig vorhanden. Einzigartig an diesem Bild ist der Tod in Farbe.

Caspar David Friedrich Kalender am 3. April: Die vorletzten Dinge

Caspar David Friedrich: Das große Gehege. Um 1830, Öl auf
Leinwand, 73,8 x 102,5 cm, Dresden, Galerie Neue Meister

Am 3. April 1933 wurde Helmut Börsch-Supan in Köln geboren. Der in Berlin lebende Kunsthistoriker wurde über die Bildgestaltung bei Caspar David Friedrich promoviert und hat sich bis heute intensiv mit dem Maler beschäftigt. Mit seiner 1973 herausgegeben interpretierenden Werkausgabe bestimmt er die wesentlichen Diskurse in der Friedrich-Forschung, wenngleich seine religiöse Deutungen des Werkes in den vergangenen 40 Jahre grundsätzlichen Widerspruch erfahren hat. Doch er hat seine Diskursgegner im akademischen Betrieb alle überlebt.

In seinem bislang letzten, 2008 erschienen Buch Caspar David Friedrich Gefühl als Gesetz bekräftigte er seine theoretische Haltung an Hand des Gemäldes Das Große Gehege:

Es stellt sich die Frage nach der Botschaft, die Friedrich im Großen Gehege mitteilen wollte. Das Erregende, ja Verstörende, eingekleidet in bedrückende Schönheit im Himmel und seinen Reflexen auf der Erde verweist auf die "letzten Dinge", auf das, worum nahezu alle in Bilder gegossene Gedanken Friedrichs kreisen, nämlich um das endliche Leben als Vorstufe zum ewigen. 

Dass wir die Gedanken des Malers zu seinen Bildern nicht kennen, bestenfalls ahnen können, hat Börsch-Supan, nie von einer solchen Theorienbildung abgehalten. Bei dem Großen Gehege lässt sich jedoch ziemlich gut nachweisen, wie sich Friedrich von Christian Cay Lorenz Hirschfelds Theorie der Gartenkunst inspirieren ließ, also von den vorletzten Dingen.