Sonntag, 11. März 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 11. März 2018: CDF im Lampenladen



Fundstück im März: Die Inanspruchnahme von Caspar David Friedrichs Werken treib immer wieder neue Blüten. Caspar David Friedrich Lampe von Jon Rafman & Daniel Leyva hat insofern einen ernsthaften Hintergrund, weil der Maler mit beleuchteten Gemälden experimentiert hatte. Also Video Starten und wundern ...

Freitag, 9. März 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 10. März 2018: Die kurze Jacke muss weg

Caspar David Friedrich: Junge auf einem Felsen sitzend. 23. Juli 1810,
Feder laviert, 18,6 x 11,8 cm, Pommersches Landesmuseum Greifswald

Am 10. März 1770 wurde Johann Christian Adolf Friedrich in Greifswald geboren. Der Bruder Caspar David Friedrichs erlernte wie sein Vater den Beruf des Seifensieders und war später Kaufmann in Neubrandenburg, um die Waren aus dem väterlichen Betrieb in Mecklenburg zu vertreiben. 1801 heiratete er Margarethe Brückner, Die Tochter des Pastors und Dichters Ernst Theodor Johann Brückner. Adolf Friedrich war kein Bürger der Stadt, gehörte also dem dritten Stand an und trug die dafür typische Tracht, die kurze Jacke. Margarete schien die Heirat als Pastorentochter in den dritten Stand peinlich. Für die Hochzeit stellte sie nur eine Bedingung, Adolf solle die kurze Jacke (wie auf der Zeichnung) ablegen und einen Gehrock tragen.

Caspar David Friedrich Kalender am 10. Februar 2018: Der Maler ist immer der Gärtner

Ernst Helbig: Waldbach. 1836, Öl auf Leinwand,
61,5 x 50 cm, Privatbesitz

Am 10. Februar 1802 wurde Ernst Helbig in Stolberg im Harz geboren. Er war ab 1825 Student der Kunstakademie Dresden und nebenher Schüler von Johann Clausen Dahl. In der Landschaftsmalerei orientierte er sich jedoch an Dahls Wohnungsnachbarn, an Caspar David Friedrich. Der Waldbach und die Nächtliche Landschaft mit Terrasse am See sind dafür Beispiele. Helbig hatte Friedrich etwas voraus: Friedrich suchte seinen Anregungen in der Gartenkunst, Helbig jedoch war gelernter Kunstgärtner. Er malte vor allem Harz-Motive.


Ernst Helbig: Nächtliche Landschaft mit Terrasse am See,
1827, Öl auf Leinwand, 27 x 34 cm, Privatbesitz

Donnerstag, 8. März 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 09. März 2018: Bildtapete für Puccini

Caspar David Friedrich: Mondaufgang am Meer. 1822,
Öl auf Leinwand, 55 x 72 cm, Alte Nationalgalerie Berlin

Fundstück im März auf YouTube: Caspar David Friedrichs Gemälde Mondaufgang am Meer als Bildtapete für die Musik von Giacomo Puccini Coro a bocca chiusa (Humming Chorus) aus Madame Butterfly.



Mittwoch, 7. März 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 08. März 2018: Mit dem Zweiten sieht man besser

Caspar David Friedrich: Selbstbildnis
mit Mütze und Visierklappe. 8. März 1802,
Sepia, 17,5 x 10,5 cm, Hamburger Kunsthalle
Kupferstichkabinett

Am 8. März 1802 zeichnete Caspar David Friedrich das Selbstporträt mit Visierklappe. Der Maler hatte sich ein Tuch um den Kopf gewickelt und mit einem herabhängenden Zipfel das rechte Auge verdeckt. Damit wollte er die gewonnenen Raumeindrücke in ein zweidimensionales Sehformat bringen. Heute könnte er als prominenter Maler in der ZDF-Werbung mit einer sehr originellen Variante auftreten: Mit dem Zweiten sieht man Besser.

Dienstag, 6. März 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 07. März 2018: Wegbereiter in Russland

Heinrich Theodor Wehle: Steglitzer Berg am
Ufer der Elbe. Aquatinta, koloriert, 1800

Am 7. März 1778 wurde Heinrich Theodor Wehle in FörstgenOberlausitz geboren. Der Maler wird in seiner Kunstauffassung mit Caspar David Friedrich verglichen. Vor allem wurde seine Kunst vom Zaren Alexander I. geschätzt, der ihn 1801 nach Russland einlud. Wehle starb jedoch 1805 und konnte die großen Erwartungen des Zaren nicht erfüllen. Er bereitete aber den Weg für Friedrich, der später einen beachtlichen Teil seines Werkes nach St. Petersburg verkaufte.

Caspar David Friedrich Kalender am 06. März 2018: Das geht gar nicht

Peter von Cornelius: Joseph gibt sich seinen Brüdern zu erkennen.
Fresco, 236 x 290 cm, Alte Nationalgalerie Berlin

Am 6. März 1867 starb Peter von Cornelius in Berlin. Der Maler war ein Hauptvertreter der Nazarener, die Caspar David Friedrich in ihrer Stilistik und Kunstaufassung grundsätzlich ablehnte. Damit hielt er auch nicht hinter dem Berg.

Als Cornelius 1820 Friedrich in Dresden besuchte, musste er sich von ihm einiges gefallen lassen:

Indes, lieber Cornelius, und bei aller Anerkennung Ihres Talents und Ihrer Verdienste, sollte denn das wohl der hochgepriesene Kunstsinn unserer Zeit sein, sich in knechtischer Nachäffung einer früheren, wenngleich schönen Kunstzeit zu gefallen? […] Die Sklavenseelen unserer Tage verkennen ihre Zeit und einige auch sich selbst […]. Und, Verehrtester, wachen Sie auf aus ihrer kuriosen sedierenden Frömmigkeit, es ist, sie mögen sich winden und wenden wie sie wollen, doch immer nur eine Frömmigkeit aus zweiter Hand. Ihr habt von Anfang an nur Mönch gespielt, das Kloster war Kulisse, die ihr nur leider mit eurer Wirklichkeit verwechselt habt. Eine Weltfluchtfestung, wo ihr Zellenbilder maltet: fein, fromm und fleischfreirein – du lieber Gott! […] Das Beten mag von der Erkenntnis befreien, aber es ersetzt sie nicht.