Sonntag, 25. Februar 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 25. Februar 2018: Mantel statt Holz

Caspar David Friedrich: Spaziergang in der Abenddämmerung.
Um 1830, Öl auf Leinwand, 33 x 45 cm, Getty Center, Los Angeles

Ende Februar sehnte Caspar David Friedrich wie wohl viele andere Menschen den Frühling herbei. Dass geschah jedoch in erster Linien aus einem Grund, den wir uns heute nicht mehrt so recht vorstellen können. Es gingen nämlich die im Herbst angelegten Holzvorräte zu Ende, mit denen geheizt wurde. Friedrich hatte sich Ende der 1820 Jahre einen mit Fell gefütterten Mantel - im Bild - zugelegt, mit dem er auch bei niedrigen Temperaturen im Atelier saß.

Freitag, 23. Februar 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 24. Februar 2018: Nationalheilige

Johan Clausen Dahl: Alpine Landschaft. 1821. Öl auf Leinwand,
110 x 148 cm, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Am 24. Februar 1788 wurde Johan Christian Clausen Dahl in Bergen geboren. Der Maler war der engste Freund Caspar David Friedrichs in Dresden. Beide hatten ihre Ateliers im Haus An der Elbe 33. Als Landschaftsmaler gingen sie sehr verschiedene Wege. Friedrich als der Konstrukteur des Erhabenen und Dahl als der Naturalist. Die Ausstellung im Dresdner Albertinum Friedrich und Dahl 2015 zeigte, wie ihre Bilder dennoch in einen Dialog treten können. Beide Romantiker sind Nationalheilige - Friedrich in Deutschland, Dahl in Norwegen.

Donnerstag, 22. Februar 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 23. Februar 2018: Insel der Erinnerung

Caspar David Friedrich: Greifswald bei Mondschein. 1817, Öl auf Leinwand,
22,5 x 30,5 cm, Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design, Oslo
Vermutlich im Februar 1817 hat Caspar David Friedrich das Gemälde Greifswald bei Mondschein geschaffen. Im Gegensatz zu den früheren vedutenhaften Ansichten von seiner Heimatstadt, zeigt dieses Bild die Silhouette auf einer Insel. Dieser surreale Blick mag mit der verklärten Erinnerung zu tun haben, die eintrat, als der Maler nur noch selten von Dresden nach Norden reiste.

Mittwoch, 21. Februar 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 22. Februar 2018: Casparletheater

Szene aus dem Video Caspar David Friedrich - Die murrende Muse
Im Februar neu bei YouTube eine Groteske mit dem Titel ☞ Caspar David Friedrich ☜ - 'Die Murrende Muse' vom OK 54 Bürgerfunk veröffentlicht. Beim Erstellen eines neuen Meisterwerks wird Caspar David Friedrich durch Frau, Natur und Franzosen gestört.

Hier gehts zum Video



Dienstag, 20. Februar 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 21. Februar 2018: Neue Romantik

Wieland Payer: Cloud. 2015, Pastell und Kohle auf MDF, 100 x160 cm
Fundstück im Februar: Die interessanteste Auseinandersetzung mit Caspar David Friedrich in der Kunst der Gegenwart betreibt der junge Maler Wieland Payer. Seine Pastelle und Drucke verweisen in großer Eigenständigkeit auf die Kunst der deutschen Romantik, auf Carl Blechen und Caspar David Friedrich. Im Januar ist in der Erfurter Galerie Rothamel ein Ausstellung des Künstler unter dem Titel Abseits vom Getöse der Welt zu Ende gegangen. Eine echte Entdeckung.

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Montag, 19. Februar 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 20. Februar 2018: Ostereier im Schnee

Caspar David Friedrich: Bäume und Sträucher
im Schnee. 1828, Öl auf Leinwand, 31 x 25,5 cm,
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Im Februar 1828 entstand das Gemälde Bäume und Sträucher im SchneeCaspar David Friedrich stellte das Bild auf der Leipziger Ostermesse des Jahres unter dem Titel Aus der Dresdner Heide II aus. Es sollte ein Bild in Erwartung des Frühlings sein.

Sonntag, 18. Februar 2018

Caspar David Friedrich Kalender am 19. Februar 2018: Verfolgungswahn

Caspar David Friedrich: Blick aus dem Atelier des
Künstlers. 1806, Sepia, 31 x 24 cm, Kunsthistorisches Museum Wien

Im Februar 1806 entstand die Sepia Blick aus dem Atelier des Künstlers. Ein interessantes Detail des Bildes ist der an der Wand hängende Schlüssel. Caspar David Friedrich hielt sein Schreibpult später seine Kammer verschlossen und wollte den Schlüssel immer im Blick haben. Im Alter nahm dieser Verfolgungswahn pathologische Züge an, wenn er schrieb über sich in der dritten Person:

erkennst du denn noch immer nicht, daß die Zahl deiner Gegner Legion ist, denen kein Mittel zu schlecht ist, [...] einen Menschen zu schaden [...]? [...] Armer Teufel, du dauerst mich! denn sei versichert, wo du gehst und wo du stehest, und wo du sitzest und wo du liegest, und was du thuest und was du treibest, man umschleigt dich von ferne (selbst dein Schreibtisch und Briefe sind diesen Leuten nicht verschlossen), und siehe es geht kein Wort über deine Zunge so diese Gauner nicht zu verdrehen wissen, zu deinem Nachtheile und ihrem Vortheile. Dein Bild hier würde gewiß unter andern Umständen Anerkennung finden, und daß es hier überhaupt noch aufgenommen ist, hat gewiß noch seinen besonderen Grund, wohinter man die eigene Schuld verstecken will und damit zu teuschen glaubt.