Caspar David Friedrich: Waldinneres bei Mondschein. Um 1823, Öl auf Leinwand, 70,5 x 49 cm, Alte Nationalgalerie Berlin
Am 5. Juni 1826 starb Carl Maria von Weber in London. Der Komponist der ab 1817 als Königlicher Kapellmeister und Direktor der deutschen Oper am Dresdner Hoftheater wirkte, gilt als Doppelgänger Caspar David Friedrichs im Geiste. Weber entdeckte mit seiner 1821 in Berlin Uraufgeführte Oper Der Freischütz die Mystik des Waldes für die deutsche Romantik. Die Oper wird oft verglichen mit einem Gemälde von Caspar David Friedrich. Das bestätigt sich eindrucksvoll, wenn man Webers Musik hört und sich das Gemälde Waldinneres bei Mondschein von Caspar David Friedrich betrachtet.
Caspar David Friedrich: Szene aus Schillers "Die Räuber", 1799, Feder laviert, 20, 4 x 26, 2 cm, Greifswald, Pommersches Landesmuseum
Am 4. Juni 1809 starb der dänische Maler Nicolai Abraham Abildgaard. Er war 1794 Caspar David Friedrichs Lehrer an der Kopenhagener Akademie. Er ist der einzige Lehrer, dessen Einfluss auf Friedrich zumindest in den frühen Jahren nachweisbar ist. In Friedrichs Szenen aus Friedrich Schillers Drama Die Räuber sind die Figuren ganz im Stile Abildgaards zu erkennen. Am besten zu erkennen an den langen Gliedmaßen der Figuren, besonders der langen Beine.
Caspar David Friedrich: Die Ruine Eldena im Riesengeburge. Um 1834, Öl auf Leinwand, 72 x 101 cm, Pommersches Landesmuseum Greifswald
Am 3. Juni 2005 wurde das Pommersche LandesmuseumGreifswald offiziell eröffnet. Das Museum in der Geburtsstadt von Caspar David Friedrich beherbergt eine große Zahl von Werken des Malers. Als bedeutendstes Gemälde der Sammlung gilt Die Ruine Eldena im Riesengebirge. Während die Sammlung der Romantik nur einen Raum des Museums ausmacht, soll in absehbarer Zeit in Greifswald eine extra Museum der Romantik entstehen. Die soll dann für die Kunst ein Tempel der Romantik sein.
Georg Heinrich Crola: Blick auf ein weites Flusstal.
Um 1835. Öl/Lwd. 64 x 84 cm, Privatbesitz
In einem Brief vom 2. Juni 1829 setzt Caspar David Friedrich seinen früheren Schüler Heinrich Crola in Kenntnis, dass er ein bei ihm in Dresden zurückgelassenes Bild über den Kunsthändler Skerl für 10 Reichstaler verkauft hat. In seinen Erinnerungen schrieb Crola, dass Friedrich als Lehrer eine Zumutung gewesen sei.
Nie sagte er mir ein Lob über die Arbeiten, welche ich ihm zeigte. Schweigend betrachtete er sie eine Zeitlang, dann pflegte er über Kunst und Leben Wahrheiten im Allgemeinen zu sagen, wo er es dann mir überließ, die besondere Anwendung auf mich selbst zu machen. Doch wurde mir durch Personen, die sein Vertrauen besaßen, versichert, wie er über mein Streben und dessen Zukunft mit Achtung gesprochen, und nur für den Hochmutsteufel in mir Besorgnis hegte.
Caspar David Friedrich: Abendstunde. Vor 1925,
Öl auf Leinwand, 30,5 x 22 cm, 1931 verbrannt
Am 1. Juni 1931 wurde im Münchener Glaspalast die Ausstellung Werke deutscher Romantiker von Caspar David Friedrich bis Moritz von Schwind eröffnet. Die Ausstellungsdauer war bis Anfang Oktober 1931 geplant, durch den Brand des Glaspalastes am 6. Juni 1931 wurden die ausgestellten Werke jedoch komplett vernichtet. Darunter befand sich u. a. Caspar David Friedrichs Gemälde Abendstunde. Es zeigt zwei Mädchen aus seiner Neubrandenburger Verwandschaft in einer Hütte in den Hopfengärten vor dem Treptower Tor. Die beiden Mädchen blicken auf die Brodaer Berge. Das Bild befand sich noch im Jahr 1900 bei Pauline Brau, geborene Friedrich, in Neubrandenburg.
Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen.
1810, Öl auf Leinwand, 70 x 102 cm, Essen, Museum Folkwang
Am 31. Mai 1773 wurde Ludwig Tieck in Berlin geboren. Der Dichter lebte 1819–1841 in Dresden und war mit Caspar David Friedrich gut bekannt. Bereits das Gemälde Gebirgslandschaft mit Regenbogen von 1810 mit dem merkwürdigen Regenbogen bei Nacht soll auf Anregung von Tiecks romantischen Künstleroman Franz Sternbalds Wanderungen zurückzuführen sein. Im Sternbald ist u. a. zu lesen: Endlich hörte das Gewitter auf, und ein lieblicher Regenbogen stand am Himmel, der Wald war frisch und grün und alle Blätter funkelten von Tropfen, die Schwüle des Tages war vorüber, die ganze Natur durchwehte ein kühler Lufthauch, alle Bäume, alle Blumen waren fröhlich.