Adrian Zingg: Der Prebischkegel. Feder in Schwarz, Pinsel in Braun, Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden |
Interpretaionen zu Caspar David Friedrichs Werken mit biografischem Hintergrund und kunstgeschichtlichem Kontext. Werkanalyse. Bildanalyse
Donnerstag, 14. April 2016
Caspar David Friedrich Kalender am 15. April: Der Wegbereiter
Mittwoch, 13. April 2016
Caspar David Friedrich Kalender am 14. April: Das Schmähgedicht
Caspar David Friedrich: Pastor Brückner. Um 1898. Schwarze Kreide. 25,2 x 19,7 cm, Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett |
Vermutlich im April 1799 zeichnet Caspar David Friedrich in Neubrandenburg den Pastor Ernst Theodor Brückner. Das Bild kann heute daran erinnern, dass das Schmähgedicht in der deutschen Literatur eine lange Tradition hat. Brückner gehörte dem Göttinger Hain an. Als der Dichterbund in einer literarischen Fehde gegen Christoph Martin Wieland als der Geschmacks- und Sittenverderber am Ende des 18. Jahrhunderts zu Felde zog, war der in seiner Wortwahl nie zimperliche Neubrandenburger Pastor Brückner die Sperspitze der Verleumdungskampagne und verfasste zur Schmähung ein Epigramm, das damals als unter der Gürtellinie galt:
Wieland./ Die Muse Sions stieß ihn aus./ Voll Rach und Brunst den heißen Busen./ Gerieth er in ein Hurenhaus,/ Und sah die Metzen an für Musen.
Das war keine Satire, sondern bitterer Ernst.
Wenig später rückte Brückner von seiner Haltung ab und schämte sich doch insgeheim derselben.
Dienstag, 12. April 2016
Caspar David Friedrich Kalender am 13. April: Der Architekturromantiker
Carl Hasenpflug: Blick auf die Kirchenruine im Winter. 1848, Öl auf Leinwand, 58 x 70 cm, Pommersches Landesmuseum Greifswald |
Am 13. April 1858 starb Carl Hasenpflug in Halberstadt. Kaum ein anderer Maler hat sich so konsequent in die Tradition von Caspar David Friedrichs und Karl Friedrich Schinkels romantischer Auffassung von Architekturmalerei gestellt. Niemand unter den Romantikern malte mehr Klosterruinen.
Montag, 11. April 2016
Caspar David Friedrich Kalender am 12. April: Vulkanbilder
Caspar David Friedrich: Neubrandenburg im Morgennebel. Um 1816, Öl auf Leinwand, 91 x 72 cm, Greifswald, Pommersches Landesmuseum |
Am 12. April 1815 erreichte der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora seinen Höhepunkt. Im Januar 1816 begannen in Europa die Folgen dieses Ereignisses sichtbar zu werden. Dieser Vulkan blies so viel Schwefel-Schwebteilchen in die höhere Atmosphäre, dass sich die Erde für einige Jahre merklich abkühlte. Das Jahr 1816 ging in die Geschichte als das Jahr ohne Sommer ein.
Für Caspar David Friedrich war jedoch das Phänomen der Sonnenuntergänge von nie dagewesener Pracht interessant – in allen Schattierungen von Rot, Orange und Violett, gelegentlich auch in Blau- und Grüntönen. Das lag daran, dass die Aerosole in der Luft das Sonnenlicht in besonderer weise streuen. Eines der Bilder, das bei dem Maler einen solchen Himmel dokumentiert, ist das Gemälde Neubrandenburg im Morgennebel.
Bei vielen Malern in Europa hatten sich um diese Zeit die Bilder-Himmel verändert, so etwa auch bei William Turner. Dieser Zusammenhang ist auch wissenschaftlich belegt. Eine Gruppe um den Physiker Christos Zerefos vom National Observatory in Athen untersuchte Landschaftsmalereien aus den vergangenen fünf Jahrhunderten und verglich die Entstehungszeiten mit Daten der großen Vulkaneruptionen.
Sonntag, 10. April 2016
Caspar David Friedrich Kalender am 11. April: Erweckungsmotiv
Caspar David Friedrich: Schiffe im Greifswalder Hafen. Um 1820, Öl auf Leinwand, 94 × 74 cm, Alte Nationalgalerie Berlin |
Das Gemälde Schiffe im Greifswalder Hafen malte Caspar David Friedrich vermutlich im April 1820. Dem Greifswalder war der Hafen seiner Heimatstadt mit den vielen Segelschiffen gewissermaßen das Erweckungsmotiv für seine künstlerische Berufung. Bis er jedoch solch opulenten Hafenmotive fertigen konnte, musste er einige Jahre seines Malerlebens zurücklegen.
Caspar David Friedrich Kalender am 10. April: Der Gemütsverwandte
Ernst Ferdinand Oehme: Prozession im Nebel. 1828, Öl auf Leinwand, 81 x 105,5 cm, Galerie Neue Meister Dresden |
Am 10. April 1855 starb Ernst Ferdinand Oehme in Dresden. Von allen Epigonen Caspar David Friedrichs kam der Maler den Intensionen seines Vorbildes am in der Stimmungslage am nächsten. er konnte vor allem Dramatik in seinen melancholischen Szenen bringen. Oehme war Friedrich wohl gemütsverwandt. Ein Zeitgenosse beschrieb ihn als ein Nachtfalter, der die Dämmerung liebte. Das Gemälde Prozession im Nebel lehtnt sich an Friedrichs Abtei im Eichwald an.
Caspar David Friedrich: Abtei im Eichwald. 1810, Öl auf Leinwand, 110,4 x 171 cm, Berlin, Nationalgalerie |
Freitag, 8. April 2016
Caspar David Friedrich Kalender am 9. April: Wo die Melancholie zu Hause ist
David Buob: aus dem Film UTÖ (2014) |
Heute, am 9. April 2016, wird im Caspar David Friedrich Zentrum in Greifswald die Ausstellung
David Buob - Wo die Melancholie zu Hause ist eröffnet. David Buob war der Caspar David Friedrich Preisträger des Jahres 2005. In seiner neuen Ausstellung zeigt er seine Videos, Animationen und dazugehörige Zeichnungen.
Weitere Intormationtionen zur Ausstellung hier.
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