Montag, 11. April 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 12. April: Vulkanbilder

Caspar David Friedrich: Neubrandenburg im
Morgennebel. Um 1816, Öl auf Leinwand, 91 x 72 cm,
Greifswald, Pommersches Landesmuseum

Am 12. April 1815 erreichte der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora seinen Höhepunkt. Im Januar 1816 begannen in Europa die Folgen dieses Ereignisses sichtbar zu werden. Dieser Vulkan blies so viel Schwefel-Schwebteilchen in die höhere Atmosphäre, dass sich die Erde für einige Jahre merklich abkühlte. Das Jahr 1816 ging in die Geschichte als das Jahr ohne Sommer ein.

Für Caspar David Friedrich war jedoch das Phänomen der Sonnenuntergänge von nie dagewesener Pracht interessant – in allen Schattierungen von Rot, Orange und Violett, gelegentlich auch in Blau- und Grüntönen. Das lag daran, dass die Aerosole in der Luft das Sonnenlicht in besonderer weise streuen. Eines der Bilder, das bei dem Maler einen solchen Himmel dokumentiert, ist das Gemälde Neubrandenburg im Morgennebel.

Bei vielen Malern in Europa hatten sich um diese Zeit die Bilder-Himmel verändert, so etwa auch bei William Turner. Dieser Zusammenhang ist auch wissenschaftlich belegt. Eine Gruppe um den Physiker Christos Zerefos vom National Observatory in Athen untersuchte Landschaftsmalereien aus den vergangenen fünf Jahrhunderten und verglich die Entstehungszeiten mit Daten der großen Vulkaneruptionen.

Sonntag, 10. April 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 11. April: Erweckungsmotiv


Caspar David Friedrich: Schiffe im Greifswalder Hafen.
Um 1820, Öl auf Leinwand, 94 × 74 cm, Alte Nationalgalerie Berlin 

Das Gemälde Schiffe im Greifswalder Hafen malte Caspar David Friedrich vermutlich im April 1820. Dem Greifswalder war der Hafen seiner Heimatstadt mit den vielen Segelschiffen gewissermaßen das Erweckungsmotiv für seine künstlerische Berufung. Bis er jedoch solch opulenten Hafenmotive fertigen konnte, musste er einige Jahre seines Malerlebens zurücklegen.

Caspar David Friedrich Kalender am 10. April: Der Gemütsverwandte

Ernst Ferdinand Oehme: Prozession im Nebel. 1828, Öl auf
Leinwand, 81 x 105,5 cm, Galerie Neue Meister Dresden

Am 10. April 1855 starb Ernst Ferdinand Oehme in Dresden. Von allen Epigonen Caspar David Friedrichs kam der Maler den Intensionen seines Vorbildes am in der Stimmungslage am nächsten. er konnte vor allem Dramatik in seinen melancholischen Szenen bringen. Oehme war Friedrich wohl gemütsverwandt. Ein Zeitgenosse beschrieb ihn als ein Nachtfalter, der die Dämmerung liebte. Das Gemälde Prozession im Nebel lehtnt sich an Friedrichs Abtei im Eichwald an.


Caspar David Friedrich: Abtei im Eichwald. 1810, Öl auf
Leinwand, 110,4 x 171 cm, Berlin, Nationalgalerie



Freitag, 8. April 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 9. April: Wo die Melancholie zu Hause ist

David Buob: aus dem Film UTÖ (2014)

Heute, am 9. April 2016, wird im Caspar David Friedrich Zentrum in Greifswald die Ausstellung
David Buob - Wo die Melancholie zu Hause ist eröffnet. David Buob war der Caspar David Friedrich Preisträger des Jahres 2005. In seiner neuen Ausstellung zeigt er seine Videos, Animationen und dazugehörige Zeichnungen.

Weitere Intormationtionen zur Ausstellung hier

Donnerstag, 7. April 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 8. April: Slideshow-Rock




April- Fundstück: Die französiche Aggrotech-Band Tamtrum illustriert ihre Songs gern mit Slide-Shows der Bilder von Caspar David Friedrich. Hier ein Beispiel mit dem 2006 produzierten Titel
My Fall - Legendas em Português.

Mittwoch, 6. April 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 7. April: Der Entdecker

Caspar David Friedrich: Felsenriff am Meeresstrand. 1824, Öl auf
Leinwand, 22 x 31 cm, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe 

Im Heft 7 der Zeitschrift Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur vom April 1941 publizierte der Jurist und Kunsthistoriker Carl von Lorck die Entdeckung von fünf Bildern Caspar David Friedrich im mecklenburgischen Schloss Basedow. Dabei handelt es sich um die Gemälde Felsenriff am Meeresstrand, Fischer am Ostseestrand, Sonnenblick im Riesengebirge, Einsames Haus im Kiefernwald und Hochgebirgsgipfel mit treibenden Wolken. Die mecklenburgische Gräfin und Schriftstellerin  Ida Hahn-Hahn hatte die Bilder vom Maler erworben

Dienstag, 5. April 2016

Caspar David Friedrich Kalender am 6. April: Ins Stammbuch geschrieben

Caspar David Friedrich: Der Feldstein bei Rathen.
um 1828, Aquarell, 26,4 x 23,1 cm,
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Zur Feier des 300. Todestags Albrecht Dürers am 6. April 1828 rief der Nürnberger Kunstschuldirektor Albert Christoph Reindel (1784-1853) im Jahr 1826 die deutschsprachigen Künstler auf, zu Ehren Dürers Arbeiten für ein Stammbuch einzureichen. Diesem Ruf folgten 57 Künstler mit 130 Werken. Durch nachträglich eingegangene Arbeiten erhöhte sich die Zahl letztlich auf 291. Caspar David Friedrich reichte das Aquarell Der Feldstein bei Rathen ein, das in das Stammbuch aufgenommen wurde.